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Süße Früchtchen sind reif

Auf den Plantagen bei Pesterwitz kann wieder selbst gepflückt werden. Vor allem eines zeichnet die Erdbeeren dieses Jahr aus.

Von Annett Heyse
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Lecker, denkt sich auch die kleine Charlotte und testet auf dem Erdbeerfeld die frisch gepflückten Früchte. Hier hat diese Woche die Selbstpflücke begonnen. Geöffnet ist täglich.
Lecker, denkt sich auch die kleine Charlotte und testet auf dem Erdbeerfeld die frisch gepflückten Früchte. Hier hat diese Woche die Selbstpflücke begonnen. Geöffnet ist täglich. © Andreas Weihs

Die kleine Charlotte ist zwar erst ein halbes Jahr alt, aber die roten Früchte sind auch für sie verlockend. Beherzt greift der kleine Krabbler zu und versucht, eine Erdbeere in den Mund zu stecken. Hoffnungslos. „Dieses Jahr sind sie besonders groß“, sagt Stefanie Folde-Jäpel und weist auf die Büsche, die in langen Reihen auf dem Feld wachsen. Knallrot leuchten die Erdbeeren daran, und die Sonne sorgt täglich für Nachschub.

Auf den Plantagen am Pesterwitzer Kreisverkehr und der Straße Am Jochhöh hat die Ernte begonnen. Täglich von 8 bis 18 Uhr, auch sonn- und feiertags, kann hier gepflückt werden. Der Kilopreis liegt bei 3,20 Euro. Nach dem mäßigen Ertrag im Trockensommer 2018 hofft die Familie Folde, die rund um Pesterwitz den Obst- und Weinanbau betreibt, in dieser Saison auf eine bessere Erdbeerernte. „Mit einer normalen Ausbeute wären wir schon zufrieden“, sagt Folde-Jäpel.

Denn die Voraussetzungen sind nicht die besten. Der regenarme Sommer 2018 ließ einen Teil der Pflanzen vertrocknen. Sie mussten komplett ersetzt werden. Im Herbst wurde es zunächst nicht besser – auch da blieb der nötige Regen aus. „Die Pflanzen sind schlecht in den Winter gekommen.“ Und auch das Frühjahr 2019 war zunächst sehr trocken. Erst der nasse Mai hat die Wasserbilanz ausgeglichen, und wie: Zwar bemerkten die Landwirte, dass die Erdbeeren nicht so in Blüte standen wie eigentlich üblich, dafür sind die Früchte enorm groß.

Sie werden nun im Hofladen und auf Wochenmärkten verkauft. Zudem verarbeiten die Foldes die Beeren zu Marmelade, Erdbeersaft und Erdbeerwein. Ein Teil wird direkt von den Selbstpflückern geerntet. Der Gang aufs Erdbeerfeld ist mittlerweile so beliebt, dass die Pesterwitzer ihre Anbaufläche erweitert haben. Auf nunmehr sechs Hektar bauen sie Erdbeeren an, so viel wie noch nie in der Betriebsgeschichte.

Darunter sind frühe und späte Sorten, damit sich die Ernte auf vier bis fünf Wochen – also bis Mitte Juli – ausdehnt. Für diese Zeit wünschen sich die Landwirte viel Sonne sowie ab und zu einen Regenschauer. Nur eines wäre jetzt fatal: Ein heftiges Unwetter mit Hagel, der die Erdbeeren regelrecht zerquetscht.

Übrigens: Ein weiteres Selbstpflücker-Feld befindet sich gleich hinter der Obstscheune in Pirna-Krietzschwitz. Seit Montag kann auch auf dem Feld selbst geerntet werden. Geöffnet ist montags bis sonnabends von 8 bis 19 Uhr und sonntags von 8 bis 12 Uhr.  


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