Irgendwann hat Matthias Weber angefangen, Tulpenblätter auf der Fläche eines Scanners zu arrangieren. Es folgten Früchte, Blütenstände, ganze Blumen. "Es war ein Experiment", sagt der Großhennersdorfer Fotograf, der seit vielen Jahren auch als Bildreporter für die Sächsische Zeitung arbeitet.
Entstanden sind auf diese Weise zahlreiche beeindruckende Bilder - ganz ohne Kamera. "Ich war begeistert von der präzisen und detailgetreuen Wiedergabe", sagt der Fotokünstler. "Auf dem Scanner entstehen Bilder von großer Intensität und Tiefe."
Wenn Objekte auf dem Scanner mit Licht abgetastet werden, entstehen sogenannte Scanogramme. Matthias Weber, der seiner Blütenbilder-Serie den Titel „transform floral“ gegeben hat, hat damit auch die Jury des renommierten Epson-Fotowettbewerbs überzeugt. Die einzigartigen Stillleben sind mit dem Preis in der Kategorie „Natur abstrakt” ausgezeichnet worden.
Die Arrangements von Pflanzenteilen, Blütenständen und Früchten seien "von bestechender Schönheit", heißt es in der Begründung. Mit der Wiederholung der Form, die niemals gleich ist, begegne dem Betrachter eine unerschöpfliche Vielfalt. Der Fotograf zeige eine Welt, die erst durch die Vergrößerung erlebbar und lebendig werde.
Webers Arbeiten werden vom 25. April bis zum 15. Mai in der Epson Digigraphie Galerie in Zingst auf dem Darß gezeigt.
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