Von Juliane Richter
Dresden. Mindestens ein Prozent der Dresdner Steuerpflichtigen hat laut Martin Vogt vom Finanzamt Dresden-Süd irritierende Post bekommen. Die rund 3 000 Betroffenen mussten feststellen, dass für ihre neue, elektronische Lohnsteuerkarte falsche Daten hinterlegt wurden oder gar fehlen. „Das Problem betrifft die Lohnsteuerklassen, aber auch bestimmte Freibeträge“, sagt Vogt.
Dresden ist kein Einzelfall. Ähnliche Probleme sind in dieser Woche bereits in Freital aufgetreten. Das Landesamt für Steuern und Finanzen bestätigt, dass die Fehlinformationen ein gesamtsächsisches Problem sind. „Im Freistaat sind mehrere Tausend Menschen betroffen. Eine genaue Zahl können wir noch nicht nennen“, sagt Sprecherin Ingrid Gatter. Denn das Zustellen der Briefe werde erst Ende der kommenden Woche abgeschlossen. „Wir bitten einfach, dass die Leute die Informationen schnell prüfen und die Fehler an das zuständige Finanzamt melden“, so Gatter.
Anruf beim Sachbearbeiter
Der Grund für die Fehlinformationen sei ein technischer Fehler bei der Datenübertragung von den Einwohnermeldeämtern an das Bundeszentralamt für Steuern in Bonn gewesen. Negative Folgen haben die Betroffenen jedoch nicht zu erwarten. „Es gibt keine Fristen. Auch wenn Fehler erst im kommenden Jahr gemeldet werden, kann alles noch rückwirkend geändert werden“, sagt Martin Vogt vom Dresdner Finanzamt. Dennoch gelte die Devise: Je schneller, desto besser.
Ansonsten kann das Januargehalt niedriger ausfallen als gewohnt. Um die Fehler zu melden, muss man nicht selbst ins Finanzamt. Laut Ingrid Gatter ist ein direkter Anruf beim zuständigen Sachbearbeiter am effektivsten. Jedes Finanzamt stellt zudem online Formulare bereit.web www.steuern.sachsen.de/download/Steuern/elstam_formular_aenderung.pdf