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Techno und House am Trebnitzstein

Drei Jugendklubs organisieren zum vierten Mal ein kleines, feines Festival. Auch diesmal gibt es Überraschungen.

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© Frank Baldauf

Von Maik Brückner

Liebstadt. Eine hübsche Location hat sich der Heimatverein Döbra hier oberhalb des Trebnitzgrundes geschaffen. Ein Teil der Hochfläche ist überdacht. Auf der gegenüberliegenden Seite ist Platz, um ein Zelt aufzustellen. Das alles ist ideal, um nicht nur Heimatfeste zu feiern. Auch eine kleine feine Technoparty kann hier starten.

Mit diesem Schriftzug werben die Macher für ihr Festival.
Mit diesem Schriftzug werben die Macher für ihr Festival. © privat
Auch Philipp Walther und Marcel Postrach haben schon im Valley aufgelegt.
Auch Philipp Walther und Marcel Postrach haben schon im Valley aufgelegt. © privat

Auf diese Idee kamen einige Jugendliche aus Glashütte, Schlottwitz und Reinhardtsgrimma bereits vor einigen Jahren. „Wir kennen uns nicht nur aus unseren Jugendklubs. Zusammen sind wir früher oft zu Festivals gefahren“, erzählt Felix Cellar. Der gebürtige Glashütter, der jetzt in Pirna lebt, gehört auch zu dieser Gruppe. Irgendwann kam den Jugendlichen, die allesamt nun Ende 20 sind, die Idee, selbst ein kleines Festival zu organisieren. „Hier auf dem Land gibt es wenig Angebote für Jugendliche“, sagt Felix Cellar. Die Idee blieb kein Hirngespinst, sondern wurde 2013 am Trebnitzstein bei Döbra Realität. Hier öffnete das erste Electronic Valley – zu Deutsch elektronisches Tal –, zu dem 400 Besucher kamen. „Wir waren damals sehr zufrieden.“ Das Konzept war aufgegangen. Deshalb sollte es ein Jahr später eine Neuauflage geben. Und dagegen hatten auch die Anwohner aus Döbra nichts einzuwenden. „Einige waren am Anfang skeptisch gegenüber dem, was wir hier vorhaben“, erinnert sich Felix Cellar. Doch das ist längst Geschichte. Es hat sich herumgesprochen, dass es bei dieser Art Party zwar manchmal etwas laut, aber bis zum Ende friedlich und entspannt zugeht.

Nun bereiten sich die Jugendlichen auf die vierte Auflage vor, die am 2. Juli starten wird. Die Vorbereitungen dazu sind bereits im Herbst angelaufen. Um vieles muss sich das Team keine Gedanken mehr machen, weil es in den letzten Jahren gut gelaufen ist. So soll es auch in diesem Jahr zwei Bars geben, eine Cocktail- und eine Bierbar. Die Bühne, auf der die DJs stehen, wird unter der Überdachung aufgebaut, das „Entspannungszelt“ auf der anderen Seite der Partyzone. Dennoch soll es auch in diesem Jahr wieder Überraschungen geben.

Die Erste wird die Besucher gleich am Eingang erwarten. „Mehr möchte ich nicht verraten“, sagt Felix Cellar. Auch der kurze Weg vom Parkplatz zur Partyzone soll wieder ein kleines Erlebnis werden. Die Valley-Macher werden auch hier wieder gezielt Licht einsetzen. „Die Illuminationen kamen bei unseren Veranstaltungen immer gut an“, sagt der 27-Jährige. Auch kulinarisch wolle man die Gäste wieder überraschen. Deshalb gibt es nicht die üblichen Standards vom Grill. 2014 wurde beispielsweise Eintopf ausgeschenkt.

Macher und kreative Köpfe

„Das Schöne an unserem Team ist, dass es so viele kreative Köpfe und Macher gibt“, erklärt Felix Cellar. Einer von ihnen ist Philipp Walther, der ebenfalls aus Glashütte stammt und jetzt in Dresden wohnt. Er ist Felix’ bester Freund – einer, der im Hintergrund viele Strippen zieht. Philipp hatte auch die Idee, den Partygängern in diesem Jahr mal ein ganz anderes Getränk anzubieten, das Vier-Vogel-Pils. Dessen Macher sind vier Dresdner, die als Studenten während eines Kolumbienaufenthaltes auf die Idee kamen, ein eigenes Bier zu brauen, und es gemacht haben. „Mal sehen, wie das ankommt“, sagt Felix Cellar. Dennoch werde man auf Nummer sicher gehen und andere Getränke anbieten. Man weiß ja nie.

Es gehört etwas dazu, hier draußen, oberhalb des Trebnitzgrundes, so ein Festival zu stemmen. Doch das funktioniert ganz gut, weil jeder im Team gut vernetzt ist, sagt Felix Cellar. Einer kennt einen, der einen kennt. Und der hat zum Beispiel einen Transporter, mit dem die Bühne angeliefert wird. Auf der werden dann verschiedene DJs im Zweistunden-Rhythmus auflegen. Das sei bei solchen Festivals üblich. Zwar werde die Klangfarbe wechseln, aber im Grund wird auch in diesem Jahr wieder Techno und House zu hören sein, verspricht er. Zum Erfolg fehlt eigentlich nur eins: schönes Wetter. „Bisher hatten wir immer Glück. Es blieb immer trocken.“

Electronic Valley auf dem Trebnitzstein bei Döbra, 2. Juli, ab 20 Uhr. Der Eintritt kostet an der Abendkasse acht Euro, im Vorverkauf auf TixforGigs 6,60 Euro.