Von Carmen Schumann
Bautzen. Jens-Eric Allinger und Andreas Motzko, die Organisatoren des DAK-Firmenlaufes, sind begeistert: Was im Jahr 2011 im Stadion Müllerwiese mit nur knapp 200 Läufern begann, hat jetzt Ausmaße angenommen, von denen sie nur zu träumen wagten. Wieder einmal ist beim DAK-Firmenlauf der Teilnehmerrekord gebrochen worden. 1295 Läufer hatten sich dazu angemeldet, 1221 der Läufer, die zum Lauf am Mittwochabend angetreten waren, erreichten das Ziel nach fünf Kilometern durch die Bautzener Innenstadt. Was für ein Gewusel am Hauptmarkt. „Langsam kommen wir an unsere Grenzen“, sagt Jens-Eric Allinger. Aber wenn die Teilnehmerzahl weiter steige, könne man ja auch noch den Fleischmarkt mit einbeziehen. Doch dies sei im Grunde ein Luxusproblem. Denn der Lauf, der in den letzten Jahren immer weitere Kreise gezogen hatte, tue der Stadt und der Umgebung gut. Es sei genau das eingetroffen, was man sich gewünscht hatte: Die Teilnehmer kommen von Firmen aus der gesamten Region östlich von Dresden. „Man nimmt den DAK-Firmenlauf als Event wahr“, sagt Andreas Motzko.
Impressionen vom Bautzener Firmenlauf
Sehr wichtig sei es auch, dass durch die Vorbereitung des Laufes und den Lauf selbst der Teamgeist in den Firmen gestärkt wird. Es sei wunderbar zu sehen, dass zunehmend auch die Führungskräfte die Laufschuhe schnüren. Sehr positiv zu bewerten sei auch die Teilnahme an den allwöchentlichen Lauftreffs, die seit drei Jahren stattfinden, damit sich die Teilnehmer im Vorfeld die nötige Kondition holen können. Insgesamt fanden zwölf dieser Vorbereitungsläufe statt, an denen durchschnittlich 30 bis 40 Läufer teilnahmen. Zuletzt waren es sogar 100 gewesen.
Das Feld der Läufer stellte eine bunte Mischung aus verschiedenen Branchen dar. Vom Landratsamt mit 73 Teilnehmern in 14 Teams, über verschiedene Betriebe des produzierenden Gewerbes bis hin zur Anwaltskanzlei reichte das Spektrum. Gernot Schweitzer, Pressesprecher des Landratsamtes, der im Mittelfeld landete, sagte: „Spaß haben, die Strecke durchlaufen, ist das Wichtigste.“ Der Spaß an der Sache war auch für Ilka Hille vom Team „Rennsemmeln“ der Oberlausitz-Kliniken das Entscheidende. „Die Stimmung ist toll, die Leute feuerten uns an und man tut was für seine Gesundheit“, sagte sie. Für Roland Stolle von der Firma Lakowa aus Wilthen ist es Ehrensache, jedes Jahr dabei zu sein. Das Team vom Zoo Görlitz hatte eine relativ lange Anreise. „Den Rest des WM-Deutschlandspiels haben wir deshalb im Radio gehört“, sagt Isa Plath. Da Tierpfleger ohnehin viel laufen, mussten die Görlitzer nicht groß trainieren. Saskia Gomar gehörte zu dem als lustige Hummeln verkleideten Mitarbeiterinnen der Kita Hummelburg Großpostwitz. „Dafür, dass ich überhaupt nicht trainiert habe, kann ich sehr zufrieden sein“, sagte die FSJlerin.
In der Männer-Mannschaftswertung siegten die Görlitzer Falken von Siemens vor Budissa Bautzen. Bei den Frauen hatten die Radio-Lausitz-Runners die Nase vorn. Bestes Mixed-Team waren die Running Bankers 1 von der Volksbank Dresden-Bautzen. Schnellster Einzelläufer war Patrick König vom Siegerteam Siemens Görlitz. Er bewältigte die Strecke in 15:44 Minuten. Schnellste Frau war mit 17:23 Minuten Julia Belger von der Firma Fuss & Schuh. Der älteste Läufer, der 79-jährige Siegfried Wolf, bewältigte die anspruchsvolle Strecke in 44:13 Minuten.