Bischofswerda. Die Temedia GmbH hat ihren Umzug nach Bischofswerda abgeschlossen. Das sagte Geschäftsführer Alexander Holthaus auf Anfrage der SZ. In zwei großen Hallen der früheren Firma Dresdner Herrenmode (Hero) an der Belmsdorfer Straße wurden die bisherigen Werke des Verbandsmittelherstellers zusammengeführt. 150 Maschinen mussten dafür aus Großröhrsdorf und Schönbach bei Löbau umgesetzt werden. Mit ihnen wechselten auch rund 80 Mitarbeiter den Arbeits-, einige auch den Wohnort. In Großröhrsdorf werden zurzeit nur noch Kompressen hergestellt, die direkt auf eine Wunde gelegt werden. Dies geschieht in einem Raum mit Reinstraumqualität, den es am neuen Betriebssitz noch nicht gibt. Sobald der eingerichtet ist, ziehen auch die letzten Mitarbeiter nach Bischofswerda um.

Die Betriebszusammenführung erfolgte während des vergangenen Jahres bei laufender Produktion und vollen Auftragsbüchern – eine logistische Herausforderung. Seitdem stellte Temedia neu ein, schuf zu den vorhandenen 80 Arbeitsplätzen rund 15 weitere und beschäftigt jetzt in Bischofswerda fast 100 Mitarbeiter. Damit ist das Werk in der Stadt nach Schoplast mit rund 120 Beschäftigten zweitgrößter Industriearbeitgeber. Bei den rund 100 Mitarbeitern soll es auf absehbare Zeit bleiben, sagt Alexander Holthaus.

Trotzdem gibt es Pläne. So soll künftig in Bischofswerda nicht nur produziert werden. Für den Bereich Forschung, Entwicklung und Qualitätssicherung soll noch ein Arbeitsplatz geschaffen werden. Temedia stellt Verbandsmaterial für Krankenhäuser, Arztpraxen und Apotheken her und stattet Pkw-Sanitaschen aus. (szo/ir)