Hoyerswerda
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Tolle Mannschaftsleistung gleich Heimsieg

Handball: Sachsenligist LHV Hoyerswerda setzt sich überzeugend durch.

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Trotz verzweifelten Zerrens nicht zu halten von seinem Zwönitzer Gegenspieler: Ben Krahl erzielte für Hoyerswerda acht Tore; drei davon „vom Punkt“.
Trotz verzweifelten Zerrens nicht zu halten von seinem Zwönitzer Gegenspieler: Ben Krahl erzielte für Hoyerswerda acht Tore; drei davon „vom Punkt“. © Foto: Werner Müller

LHV Hoyerswerda 30 (15)
Zwönitzer HSV 1928 21 ( 8)

Hoyerswerda. Anfangs war etwas Unsicherheit auf den gut gefüllten Rängen zu spüren. In den letzten beiden Heimspielen hatten die LHV-Männer erst am Ende im Spiel gegen Cunewalde überzeugen können. Die Frage war, ob sie gegen den Überraschungs-Vierten aus Zwönitz ihre Leistung auf die Platte bringen könnten. Um es vorwegzunehmen: Das LHV-Team zeigte eine bärenstarke Leistung und konnte so auch am Ende verdient mit 30:21 gewinnen. Beeindruckend waren vor allem die mannschaftliche Geschlossenheit und die Souveränität von Spielbeginn an.

Mit der Aufstellung Canbek, Seifert, Sieber, Nitzsche, Krahl, Eckert und Kastner starteten die Lausitzer in die Begegnung. Von Anfang an zeigte sich vor allem die LHV-Defensive bestens auf die starke Rückraumreihe der Gäste eingestellt. Ben Krahl und Nils Nitzsche sorgten für die schnelle 2:0-Führung, ehe auch die Gäste das erste Mal zum 2:1 trafen. Aber schon zwei Minuten später leuchtete das 4:1 auf der Anzeigetafel und der Start in das Spiel war geglückt. Beim Stand von 5:3 bekam LHV-Abwehrchef Ronny Eckert bereits seine zweite Zeitstrafe von den sehr jungen, aber ein Superspiel leitenden Unparteiischen. Christian Herzer übernahm daraufhin seinen Job in der Abwehr und brachte die gleiche Sicherheit wie sein Kollege, der nur noch im Angriff eingesetzt wurde.

Durch die Unterzahl konnten die Gäste noch einmal auf 6:4 verkürzen, doch danach sorgten die LHVer durch drei schnelle Treffer in Folge von Eckert, Krahl und Sieber für die 9:4-Führung. Die Gäste hielten das 9:5 gegen, doch die Lausitzer legten erneut drei Treffer zum 12:5 nach. In dieser Phase konnte LHV-Kapitän Max Kastner einen Strafwurf sicher parieren. Bis zum Seitenwechsel konnte dieser Vorsprung dann clever verwaltet werden (15:8), wobei Alexander Canbek mit einem tollen Wurf quasi mit der Halbzeitsirene traf.

Auch im 2. Durchgang hellwach

Auf der Tribüne und auf dem Feld sah man zufriedene Gesichter, zeigte das LHV-Team doch ein viel besseres Gesicht als noch in den letzten beiden Wochen. In der Halbzeitpause wurde die Devise ausgegeben: Nicht nachlassen! Nico Pollack kam nun in den LHV-Abwehrverbund und sorgte noch einmal für zusätzliche Sicherheit. Mit Wiederanpfiff waren die Hoyerswerdaer hellwach. Der Jüngste im Team, Nico Köppner, sorgte mit seinem schönen Treffer von der Außenposition für das 16:8. Die Abwehr arbeitete auch in den zweiten 30 Minuten vorbildlich, sodass es den Erzgebirglern immer schwerer fiel, zu guten Wurfmöglichkeiten zu kommen. Nico Pollack belohnte sich für seinen Ballgewinn in der Abwehr selbst und konnte per Konter die Elf-Tore-Führung (20:9) erzielen. „Nach der hohen Führung gaben wir den Gästen etwas mehr Freiraum, was aber verständlich ist, dennoch konnten wir immer wieder, wenn es nötig war, das Tempo anziehen“, kommentierte LHV-Trainer Conni Böhme die restliche Spielzeit. Der Vorsprung pendelte um die acht bis zehn Treffer.

Die Zuschauer bekamen aber noch einige schöne Schmankerl zu sehen. Dario Feuerriegel konnte einen mustergültigen Spielzug per Kempa-Trick zum 24:14 abschließen. Das letzte LHV-Tor zum 30:19 war dann wieder dem Jüngsten vorbehalten, bevor die Zwönitzer noch durch zwei Treffer zum 30:21-Endstand Ergebniskosmetik betreiben konnten. Am Ende stand ein auch in dieser Höhe verdienter Heimsieg zu Buche und die LHV-Männer konnten sich zu Recht von ihren Fans feiern lassen. Eine Leistung wie diese ist im nächsten Spiel wieder nötig, wenn es am 2. November zum Tabellenführer nach Zwickau geht. Bis dahin haben sich aber alle eine kleine „Oktober-Pause“ verdient. (LHV)

LHV: Max Kastner, Henry Schacht – Nils Nitzsche (2), Dario Feuerriegel (4), Nico Köppner (2), Tobias Sieber (2), Christian Herzer, Lukas Seifert (4), Tony Jäschke (1), Ronny Eckert (2), Ben Krahl (8/3), Nico Pollack (1), Fabian Knofe (2), Alexander Canbek (2), Trainer/Betreuer: Conni Böhme, Torsten Tschierske, Christian Bartoszek, Stan Altmann