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Traktor-Shooting für ganz Europa

Über 130 Fachjournalisten aus 28 Ländern sehen sich die neuesten Traktoren von Deutz-Fahr in Baßlitz an.

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© Klaus-Dieter Brühl

Baßlitz. Ach, Sie sind Zivilisten! Heinrich von Kobylinski ist freudig überrascht und verwendet mit dem Wort nur einen gängigen Ausdruck von Fachjournalisten für ihre Kollegen von der lokalen Tagespresse. Er ist heute für die Badische Bauernzeitung im Großenhainer Land unterwegs. Die Spezies sind diesmal alle von Landwirtschafts-Magazinen und Wochenblättern samt ihren Online-Auftritten. Über 130 Presseleute aus 28 Ländern sind ins kleine Baßlitz angereist. Mit großen Reisebussen entweder direkt vom Flughafen Berlin oder aus Dresden, wo es gestern einen Stadtrundgang und einen Galaabend gegeben hat, einschließlich Übernachtung im Hilton. Nach den rund 1200 Händlern am Mittwoch bietet Deutz-Fahr nach der verkaufenden, nun der schreibenden Fachwelt ein Traktor-Shooting vom Feinsten.

Hände hoch und durch: Ausschließlich computergesteuert fährt der Traktor durch die Gasse. Nur am Feldende muss der Fahrer noch selbst wenden.
Hände hoch und durch: Ausschließlich computergesteuert fährt der Traktor durch die Gasse. Nur am Feldende muss der Fahrer noch selbst wenden. © Klaus-Dieter Brühl
Die ersten Interviews wurden schon auf dem Feld eingespielt. Die versammelte Fachpresse aus 28 Ländern ist ins kleine Baßlitz gereist.
Die ersten Interviews wurden schon auf dem Feld eingespielt. Die versammelte Fachpresse aus 28 Ländern ist ins kleine Baßlitz gereist. © Klaus-Dieter Brühl

Am liebsten selbst fahren

Die Presseleute bekommen nach der englischsprachigen Vorführung in der Show-Arena nicht nur eine intensive Faktenschau in Spanisch, Französisch, Russisch, Tschechisch oder Portugiesisch an ihren jeweiligen Länder-Ständen. Sie dürfen auch ausgiebig das tun, was sie am liebsten machen: Übers Feld düsen. Da wird geackert, dass die Staubwolken nur so den Horizont bedecken. Arbeitsgeräte werden ausprobiert, verschiedene Arbeitslasten simuliert. Spaß ist das alles nicht.

Für Deutz-Fahr ist die Schau in Baßlitz die Europamesse des Jahres 2016 und damit die wichtigste Präsentation. Die Presseleute schreiben ihrerseits zum Teil zehnseitige Artikel über die neueste Generation von Traktoren. „Die kennen jede Schraube, da ist jeder ein Fachmann, und wir legen auch darauf Wert, dass alles angesehen und ausprobiert werden kann“, sagt Georg-Otto Fuchs, Marketingleiter Deutz-Fahr. Alle Fragen werden beantwortet, jeder Sonderwunsch erfüllt. Auch das ist ein entscheidender Unterschied zu den Zivilisten, die auch Fragen stellen müssen, die das Gegenüber lieber nicht beantwortet. Schreiben nun 130 Journalisten das Gleiche? Mitnichten. Neben den großen Technik-Blättern wie top-agrar, Profi, Landtechnik-Magazin oder dlz – um nur einige deutsche Titel zu nennen – treffen wir da zum Beispiel Nantke Lena Neumann aus Hannover. Die junge Frau ist Volontärin bei der Zeitschrift „Lohnunternehmen“. Ein Wochenblatt, das sich ausschließlich mit der Sicht von Lohndienstleistern auf die Landwirtschaft befasst. Sie interessiert sich zwar auch für die PS-starken Traktoren, mehr Augenmerk widmet sie jedoch der schier endlosen Palette von Anbaugeräten der Firma Kuhn, die als Partner von Deutz-Fahr ebenfalls hier ihre Neuerungen vorführt.

Ein PS bis zu 800 Euro

Der Markt rund um Landwirtschaftsmaschinen ist knallhart, versichert Marketingleiter Georg-Otto Fuchs. Vor 50 Jahren gab es in Deutschland noch über 60 Traktorenhersteller. Diese Bandbreite hat sich längst auf eine Handvoll bekannter Namen reduziert. Deutz-Fahr ist für dieses Jahr in die Offensive gegangen. „Bei unserer Serie sechs gibt es faktisch keine Baugruppe, die wir nicht angefasst haben. Alles wurde optimiert und neu geordnet“, so Georg-Otto Fuchs. Die Presseleute raunen sich zu, das sei wirklich ein neues Schlepperkonzept und schreiben die wichtigsten Fakten mit. Die komplette Präsentation gibt es dazu als Link zum Herunterladen. Doch jeder will natürlich dem Ganzen seine eigene Note geben. Zu sehen sind die drei Arten von Schaltgetrieben über die Kombination Schaltung und Automatik bis zum stufenlosen Getriebe – und Serie sieben sind ausschließlich stufenlose Modelle. Die PS-Zahlen gehen von 150 bis 215 bei der Serie sechs und im Extrembereich von 230 bis 250 PS. Im Schnitt haben die Traktoren heute um die 120 PS. Der Hingucker sind die Großtraktoren mit 340 PS. Und was kosten die Kraftpakete? Georg-Otto Fuchs schmunzelt: „Früher sagte man mal je PS tausend Mark, jetzt sind es vielleicht zwischen 500 und 800 Euro, je nach Ausstattung.“