So kennen ihn seine Gäste, seine Familie und Freunde: Randolf Ulbricht, gut gelaunt mit immer etwas Neuem aus seiner Küche. Vor allem die frisch geräucherten Forellen und auch die Gerichte vom Wild aus heimischen Wäldern waren für sein Gasthaus „Felsenmühle“ im Kirnitzschtal schon seit langem kein Geheimtipp mehr. Genau deshalb kehrten die Gäste bei ihm ein. Sie wollten die Natur und die Region auf den Tisch. Randolf Ulbricht und sein Team haben seit 2007 dafür gesorgt. Doch am 14. Januar 2019 ist der Gastwirt gestorben. Um ihn trauern seine Familie, seine Kollegen in den zur Zeit noch geschlossenen Gasthäusern entlang des Tales und Freunde und Bekannte in seinem Wohnort Sebnitz.

Der 49-Jährige war ein Macher, der sich nicht zu schade war und mit angepackt hat. Er selbst war Teil einer bekannten Gastwirtsdynastie in Sebnitz. Die Gaststätte und Pension Felsenmühle war seit 1998 in Familienhand. Zuerst wurde sie durch seinen Vater Gert Ulbricht betrieben. 2007 hatte er das Anwesen von ihm abgekauft. Seine Schwester betreibt die Pension mit Gaststätte Sebnitztal in Sebnitz.

Dass er viel in die Felsenmühle investieren muss, welche 1745 als alte Brettmühle gebaut wurde, das wusste er damals schon. „Wir können nicht alles auf einmal sanieren. Das ist finanziell gar nicht machbar. Außerdem müssen wir auch viele Eigenleistungen bringen“, sagte Randolf Ulbricht einmal in einem Gespräch mit der SZ. Und er stellte sich auf seine Kundschaft ein, stattete den Sanitärenbereich mit einer Baby-Wickelkommode aus und baute eine Rollstuhlrampe an. Randolf Ulbricht engagierte sich auch sozial, wie zum Beispiel im Jahr 2017 anlässlich des Kirnitzschtalfestes. Er unterstützte gemeinsam mit der Sebnitzer Kreativ-Unternehmerin Katrin Raabe eine Spendenaktion für den Verein Sonnenstrahl in Dresden, welcher sich um an Krebs erkrankte Kinder und deren Familien kümmert.

Die Trauerfeier für Randolf Ulbricht findet am 23. Januar 11 Uhr auf dem Sebnitzer Friedhof statt.