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Im Trend: Trekking im Elbsandsteingebirge

In der Sächsischen Schweiz gibt es eine 110 Kilometer lange Trekkingroute - und dazu jetzt den sogenannten „Forststeigführer“.

Von Thomas Morgenroth
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Von der zerklüfteten Südspitze des Großen Zschirnsteins aus ist die Sächsisch-Böhmische Schweiz gut zu überblicken.
Von der zerklüfteten Südspitze des Großen Zschirnsteins aus ist die Sächsisch-Böhmische Schweiz gut zu überblicken. © Peter Rölke

Von der zerklüfteten Südspitze des Großen Zschirnsteins aus eröffnet sich dem Wanderer ein fantastisches Panorama der Sächsischen Schweiz. Bei der Triangulierungssäule stehend, schweift der Blick über den Papststein, die Festung Königstein und den Pfaffenstein, am Horizont sind der Wilisch und Luchberg auszumachen und der Osterzgebirgskamm mit Geisingberg und Kahleberg. Richtung Süden geht die Aussicht ins Böhmische, zum Hohen Schneeberg, Milleschauer und Zinkenstein mit dem hohen Sendeturm, bei guter Fernsicht ist sogar der Jeschken zu sehen.

Dieses einmalige Erlebnis der Landschaft ist der Lohn einer vier- bis fünfstündigen Wanderung, die von Schöna aus zehn Kilometer lang auf dem im Frühjahr eröffneten Forststeig bis auf den Zschirnstein führt, dem mit 561,7 Metern höchsten Punkt der Sächsischen Schweiz. Es ist die erste von acht Etappen, die der Dresdner Autor Peter Rölke in seinem „Forststeigführer“ für die Bewältigung der 110 Kilometer langen ersten Trekkingroute im Elbsandstein empfiehlt. 

Die Abschnitte sind nicht identisch mit denen, die der Sachsenforst unter anderem auf den Infotafeln und Broschüren vorschlägt, die von Übernachtung zu Übernachtung reichen. Er wandert vielmehr, wie schon in seinem „Kammwegführer vom Jeschken zum Rosenberg“, von Berg zu Berg oder Tal.

Rölke beschreibt in seinem hochwertig ausgestatteten Forststeigführer die Tour in Etappen zwischen zehn und zweiundzwanzig Kilometern mit jeweils markanten Anfangs- und Endpunkten. Zudem empfiehlt Rölke Zwei- bis Dreitageswanderungen sowie Tagestouren. In jedem Fall aber sind Start und Ziel nicht identisch, weshalb der Autor den Forststeigführer für die An- und Abreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln konzipiert hat.

Peter Rölke, seit Jahren im Sächsischen Bergsteigerbund aktiv, ist wie für alle seine bisherigen Wanderführer auch diesmal alle Strecken selbst abgewandert und hat die örtlichen Gegebenheiten sorgfältig geprüft. So stammen dann auch die meisten der insgesamt 182 farbigen Fotografien, die dem Leser wunderbar auf den Forststeig einstimmen, aus seiner Kamera. Für jede Tour gibt es zudem detaillierte Wanderkarten von Alfred Rölke, auch hier punktet das Buch mit bewährter Qualität.

Neben praktischen Hinweisen für die Bewältigung der nicht immer einfachen Strecke ergänzen Exkurse zu forst- und waldkundlichen Themen, aber auch zur Historie die Wegbeschreibungen. Die fachkundigen Aufsätze, an denen Holm Riebe aus Zittau und Manfred Schober aus Sebnitz mitgearbeitet haben, machen das Buch zu einem Nachschlagewerk, das auch für Menschen interessant ist, die sich zwar für den Elbsandstein interessieren, aber eher nicht die Strapazen einer Trekkingtour auf sich nehmen. So erfährt man zum Beispiel auch, was es mit der markanten Säule auf dem Zschirnstein auf sich hat.


Peter Rölke, „Forststeigführer – Trekking in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz“, Berg- & Naturverlag Rölke Dresden, 224 Seiten, 20,90 Euro.