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Ein Riesenhund für Liberec

Die Skulptur vorm Liberecer Rathaus soll an die Vergessenen und die Antihelden erinnern. Sie stand vorher in Dresden.

Von Petra Laurin
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Diese Skulptur eines riesigen Hundes steht seit Kurzem vor dem Liberecer Rathaus. Ein Jahr wird sie dort zu sehen sein.
Diese Skulptur eines riesigen Hundes steht seit Kurzem vor dem Liberecer Rathaus. Ein Jahr wird sie dort zu sehen sein. © Archiv Magistrat MMJ

Eine Skulptur in Form eines riesigen Hundes steht seit Kurzem vor dem Liberecer (Reichenberger) Rathaus. Vorher war sie auf der Elbwiese am Dresdner Königsufer zu sehen. Dort war sie im Rahmen des Kulturfestivals „Alle Macht der Imagination! Tschechische Saison in Dresden“ ausgestellt worden. Sie wird nun rund ein Jahr lang im tschechischen Liberec (Reichenberg) bleiben.

Die Statue trägt den sperrigen Namen „Vulpes Gott Dratoslav von Mischling oder Sávek“ und ist eine Schöpfung des tschechischen Künstlers František Skála, geboren 1965 in Prag. Sie besteht aus gezinktem Draht, ist rund sieben Meter lang und über drei Meter hoch. Sie wiegt vier Tonnen. Künstler Skála möchte mit der Figur denjenigen ein Denkmal setzen, die von der Gesellschaft vergessen und übersehen werden, wie er informiert. Inspiration und Ausgangspunkt seiner Statue, die 2022 fertiggestellt wurde und nach Dresden per Schiff kam, seien die Hunde in einigen Werken des tschechischen Grafikers Max Švabinský (1873 bis 1962), die nur als dekoratives Element dienten. „Vulpes vulpes“ sei die lateinische Bezeichnung für den gemeinen Fuchs, so der Künstler. Die Statue sei ein Denkmal für eine bedrohte Art, für alle Ausgestoßenen. „Es geht um einen Antihelden, der nie etwas erobert, nie etwas geeint oder ein Zeichen gesetzt hat. Er kämpfte nur um seine nackte Existenz“, erklärt Kurator Jiøí Fajt.