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Wo alte Maschinen ein Zuhause finden

Im tschechischen Bílý Potok engagiert sich eine Familie für eine frühere Spinnerei.

Von Petra Laurin
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Die frühere Spinnerei Karl Bienert im heutigen Bílý Potok (Weißbach) in Tschechien steht noch. Dort ist inzwischen ein Technikmuseum untergebracht. Der Besitzer, der das Gelände saniert und erhält, wurde für seinen Einsatz nun ausgezeichnet.
Die frühere Spinnerei Karl Bienert im heutigen Bílý Potok (Weißbach) in Tschechien steht noch. Dort ist inzwischen ein Technikmuseum untergebracht. Der Besitzer, der das Gelände saniert und erhält, wurde für seinen Einsatz nun ausgezeichnet. © Privatarchiv Pavel Sercl

Ein Denkmal mit deutscher Vergangenheit gerettet und dafür ausgezeichnet, wurde kürzlich der Tscheche Pavel Šercl. Seit Jahren engagiert er sich mit Familie und Freunden für eine frühere Textilfabrik in Bílý Potok (Weißbach) in der Region Liberec (Reichenberg). Die ehemalige Spinnerei Karl Bienert entstand in den 1850er-Jahren, wechselte anfangs mehrfach den Besitzer. Brannte Anfang des 20. Jahrhunderts einmal nieder – fünf Arbeiter kamen dabei ums Leben. Doch sie wurde wieder aufgebaut, mit einem Dampfkessel versehen. In den Jahren des Zweiten Weltkriegs wurden zeitweilig Dutzende Kriegsgefangene dort zur Arbeit gezwungen. Nach dem Krieg und der Vertreibung der deutschen Bevölkerung wurde weiterproduziert – Teppichgarn ist in den Chroniken nachzulesen. Sogar über die Wende konnte der Betrieb zunächst gerettet werden, ging dann aber mitsamt dem neuen Eigentümer pleite.

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