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Tödliches Unglück in tschechischem Museumsbergwerk

Unweit der sächsischen Grenze hat es in einem Museumsbergwerk in Tschechien einen schweren Unfall gegeben. Ein Arbeiter kam dort ums Leben.

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Stundenlang suchten tschechische Rettungskräfte nach einem Arbeiter, bevor sie schließlich dessen Leiche fanden.
Stundenlang suchten tschechische Rettungskräfte nach einem Arbeiter, bevor sie schließlich dessen Leiche fanden. © HZS Karlovarského kraje

Rovna. Bei Erkundungsarbeiten im historischen Bergwerk Jeronym im Westen Tschechiens ist ein Arbeiter ums Leben gekommen. Die Feuerwehr fand die Leiche des Mannes nach einer stundenlangen Suchaktion in der Nacht zu Samstag, wie ein Sprecher mitteilte.

Der Arbeiter und ein Kollege waren demnach von eindringendem Wasser überrascht worden, als eine Wand nachgab. Der Kollege konnte sich noch rechtzeitig retten. An den Bergungsarbeiten waren auch Grubenwehr und Polizeitaucher beteiligt. Große Mengen Wasser wurden abgepumpt.

Das Besucherbergwerk Jeronym (Hieronymus) liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Rovna, knapp 40 Kilometer östlich von Selb in Bayern und 25 Kilometer östlich von Bad Brambach in Sachsen.

Zu dem Unglück kam es nach Angaben der Museumsleitung in einem Bereich, der nicht für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Möglicherweise hätten die Wetterextreme der letzten Zeit zu Instabilitäten in den historischen Stollen geführt, hieß es.

Der gesamte Komplex erstreckt sich auf eine Fläche, die rund 500 Meter lang und 150 Meter breit ist. Das Bergwerk ist ein nationales Kulturdenkmal, weil es als hervorragend erhaltenes Zeugnis des mittelalterlichen Bergbaus gilt. Nach Schätzungen wurden dort über die Jahrhunderte rund 500 bis 700 Tonnen Zinn abgebaut. (dpa)