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Tunnelschänke ist gesichert

Das Dach der Gaststätte in Brauna musste abgedeckt werden. Es bestand die Gefahr, dass Ziegel herunterfallen.

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© Matthias Schumann

Nicole Preuß

Schönteichen. Einige Ziegel waren bereits lose, ein paar lagen in der Dachrinne. Die Tunnelschänke in Brauna war in einem schlechten Zustand. Mehr noch. Es bestand die Gefahr, dass Ziegel vom Dach fallen und Passanten verletzen. Die Sorge kommt nicht von ungefähr. Eine Bushaltestelle des Ortes befindet sich in der Nähe und in dem Braunaer Schloss hinter der Schänke werden Kinder und Jugendliche betreut.

Deshalb musste die Gemeinde Schönteichen jetzt handeln. Sie veranlasste, dass der Gehweg vor der Gaststätte sofort gesperrt wird. Später wurde über das Dach ein Sicherheitsnetz gespannt. Die Gemeinde ist der Eigentümer der Immobilie. Trotzdem kam sie nicht selbst darauf, das Dach zu sichern. Die Bauaufsicht des Landkreises forderte die Gemeinde dazu auf, nachdem einzelne Ziegel heruntergefallen waren.

Die Tunnelschänke steht schon seit Jahren leer. 2005 verkaufte der letzte Besitzer das Haus der Gemeinde für einen symbolischen Euro. Bürgermeister Maik Weise war damals bereits im Amt. „Ich habe der Gemeinde das Haus schenken lassen, weil ich damals zu optimistisch war“, sagt er. Die Gemeinde hoffte, einen Interessenten zu finden, der das denkmalgeschützte Objekt saniert. Doch das gelang nicht. Projekte zerschlugen sich. Das lag zum einen am Denkmalstatus des Hauses, aber auch am Zustand. Dazu kam, dass zu dem Haus praktisch kein Grundstück gehört.

5000 Euro aus der Gemeindekasse

Die Sicherungsmaßnahmen liefen in den vergangenen Wochen. 5 000 Euro musste die Gemeinde Schönteichen dafür außerplanmäßig aus der Kasse holen. Nun will die Gemeinde die Immobilie wieder verstärkt Interessenten anbieten. Bürgermeister Maik Weise glaubt aber selbst nicht, dass sich bald jemand für das Gebäude findet. „Man müsste möglicherweise auf den Denkmalschutz verzichten“, sagt er. Und selbst dann könnte man wahrscheinlich nur sehr wenig für das Haus verlangen.