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Umsatz im Tourismus geht 2009 zurück

Branchen-Experten rechnen mit leicht zeitversetzten Folgen der Rezession.

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Chemnitz/Berlin. Die sächsischen Hotel- und Gaststättenbetriebe sehen im Rezessionsjahr 2009 schweren Zeiten entgegen. „Wir gehen davon aus, dass die Rezession etwas zeitversetzt auch in der Hotellerie und Gastronomie ankommt“, sagte der Präsident des Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) Sachsen, Helmut Apitzsch, in Chemnitz.

Der Präsident des Landestourismusverbandes Sachsen, Andreas Lämmel, zeigte sich mit Blick auf 2009 hingegen „gedämpft optimistisch“. Apitzsch verweist auf eine repräsentative Umfrage unter Hotel- und Gaststättenbetreibern in Sachsen, wonach zwei Drittel der Befragten mit sinkenden Umsätzen rechneten. Nur zehn Prozent hätten eine Steigerung prognostiziert. „Das sind trübe Aussichten.“

Lämmel sieht hingegen keinen Grund, weshalb wegen der Finanzkrise große Touristenströme ausbleiben sollten, wenn das Preis-Leistungs-Verhältnis und die Servicequalität stimmten. „Wir kämpfen dafür, dass wir mehr Gäste kriegen“, sagte Lämmel, der Dresdner CDU-Bundestagsabgeordneter ist. Sachsen sei ein wichtiges Kultur-Reiseland. Dieser Aspekt müsse in Zeiten der Rezession mit verstärkten Marketingmaßnahmen hervorgehoben werden. „Wegen des großen Angebots auf dem Tourismusmarkt zählt die Qualität“, betonte er. Dies beginne schon bei einem freundlichen Taxifahrer. Wichtig sind ihm zufolge Vertriebskooperationen zwischen einzelnen Tourismusregionen des Freistaates. So könnten beispielsweise Gäste mit gezielten Marketingmaßnahmen von Dresden aus ins Elbland reisen, das in diesem Jahr weniger Touristen als 2007 besucht haben. (ddp)