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Umstrittene Band Freiwild macht weiter

Die Rocker haben für 2018 ein neues Album und eine Tour angekündigt – auch Riesa steht wieder mit auf dem Plan.

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© dpa

Riesa/Südtirol. Die Südtiroler Rockband Freiwild geht 2018 wieder mit einem neuen Album auf Tour – und verwahrt sich gegen Vorwürfe einer fehlenden Distanzierung vom rechten Rand. Man sei irgendwo reingedrückt worden, wo man nicht stehen wolle, sagte Frontsänger Philipp Burger am Donnerstag in München bei der Vorstellung der Tour „Rivalen und Rebellen“, deren Vorverkauf am Freitag startet. Was rechts bedeute, sei zudem Auslegungssache, meinte Burger. „Ich bin ein konservativ denkender Mensch, ich bin so aufgewachsen, für Sie ist das wahrscheinlich schon ganz weit rechts, für mich ist das absolut neutral in der Mitte.“

Auftakt der Deutschlandtournee ist am 10. April in München, Stationen in den Städten Oberhausen, Bremen, Hamburg, Berlin, Leipzig, Erfurt, Nürnberg, Riesa und Frankfurt folgen. Das neue Album soll am 16. März 2018 erscheinen.

Bislang hatte die Band alles selbst gestemmt – jetzt arbeitet sie mit dem Konzertveranstalter Global Concerts Touring GmbH zusammen. Wegen der Vorurteile habe man lange recherchiert, sagte deren Geschäftsführerin Andrea Blahetek. Die Musiker zeigten vielleicht eine intensivere Verbundenheit zu ihrer Heimat, doch das dürfe man nicht mit nationaler Verirrung verwechseln. Die Musiker distanzierten sich schon lange und offen von Extremismus allgemein.

Der Deutschrock-Gruppe wurden immer wieder teils patriotische und nationalistische Inhalte vorgeworfen sowie eine Nähe zur rechten Szene. Die Band hat das stets bestritten und sich etwa im Sommer 2015 auf ihrer Website gegen Fremdenhass ausgesprochen. (DPA)