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Unbekannte lassen wieder Damwild frei

Nach der Neubelegung des Geheges am Schloss hat Wildparkleiter Gössel mit einem alten Problem zu kämpfen.

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© Symbolbild: Archiv Brühl

Lauenstein. Das Drama will kein Ende neben. Zum wiederholten Male wurde das Damwildgehege in Lauenstein gewaltsam geöffnet, damit die Tiere ausbüxen können. Dem Team des Wildparks ist es am Montagabend gelungen, zwei der drei Tiere wieder ins Gehege zu treiben. „Sie standen am Sportplatz der Grundschule“, sagt Frank Gössel, Leiter des Wildparks, der das Gehege unterhalb des Lauensteiner Schlosses betreibt. Den ersten Vorfall gab es in der Nacht vom 7. auf den 8. November. Damals hatten Unbekannte den Zaun im Müglitztal gewaltsam geöffnet. Weil sich die Tiere nicht einfangen ließen und Gefahr in Verzug bestand, musste sie Gössel später abschießen lassen. Viele Lauensteiner beklagten das damals und wünschten sich neue Tiere für das Gehege. Diesem Wunsch kam der Wildpark Anfang vorige Woche nach. Wie angekündigt, wurden drei junge Damhirsche in das Gehege gelassen. Eins stammte vom Wildpark, zwei von einem Züchter aus Dippoldiswalde.

Zwei Tage nach der Neubelegung, am 15. Dezember, liefen zwei der drei Tiere auf der Bahnhofstraße lang. Wieder hatten bisher Unbekannte den Zaun zerstört. Das Wildparkteam schaffte es mit Flatterbändern, die beiden Tiere ins Gehege zurückzutreiben. Vom dritten Tier fehlte jede Spur. Die beiden Lauensteiner Harald Jungnickel und Günther Pilz reparierten den Zaun. In Lauenstein hoffte man, dass sich die Lage beruhigt. Doch dem war es nicht so. Am Sonntag entdeckte Gössel erneut ein Loch im Zaun. Nun fehlten auch die beiden noch verbliebenen Tiere. Diese wurde am Montagnachmittag von einem aufmerksamen Geisinger entdeckt, der das Wildparkteam alarmierte.

In Lauenstein hofft man, dass nun endlich Schluss ist. Denn inzwischen müsste es sich herumgesprochen haben, dass diese Tiere in der freien Wildbahn keine Chance haben, weil sie im Gehege geboren wurden, hier aufwuchsen und von jeher von Menschen gefüttert worden sind. Deshalb bringt es nichts, sie freizulassen. (SZ/mb)