Partner im RedaktionsNetzwerk Deutschland
Merken

Unmut über Klinikleitung wächst weiter

Riesaer planen eine Demonstration vor dem Krankenhaus.

Teilen
Folgen
NEU!

Riesa. Nach SZ-Informationen wächst der Unmut unter der Riesaer Bevölkerung über die Klinikleitung weiter. Bürger, Mitarbeiter, Patienten, ehemalige Angestellte des Krankenhauses, ganze Firmenbelegschaften planen, am Freitag 15.30 Uhr vor dem Riesaer Krankenhaus zu demonstrieren. Grund sind die sich häufenden Beschwerden über die miserablen Umgangsformen der Geschäftsführung gegenüber den Mitarbeitern. Entlassungen, Überlastungen haben zu einem großen Vertrauensschwund geführt, der jetzt auch den Ruf der Stadt und des Klinikstandortes beschädigen wird.

Ärzte bewerben sich

Der heute mögliche Protest ist der Gipfel einer Entwicklung, die bereits am Montag mit der fristlosen Kündigung eines Chefarztes begonnen hat. Er wurde vor die Tür gesetzt, unter anderem, weil seine kritische Haltung gegenüber Personalentscheidungen im Haus öffentlich wurde. Der Herzspezialist, den die Klinik erst im Dezember für ein Herzkatheterlabor angeworben hatte, erhielt obendrein Hausverbot, ebenso Medienvertreter, die berichten wollten. Am Mittwoch gab es im Riesaer Krankenhaus eine Pressekonferenz, auf der die Klinikleitung und Chefärzte versuchten, die Wogen zu glätten. So wurde erklärt, die Entlassung Magnussons habe nichts mit dessen kritischer Haltung zu tun. Es gab „schwerwiegende Gründe, ihn zu entlassen“, erklärte Kliniksprecher Holger Kuschel. „Wir wollen an die ganze Sache jetzt einen Haken machen.“ Weiterhin kündigte der Ärztliche Direktor des Hauses, Roland Zippel, an, dass das Herzkatheterlabor noch in diesem Monat in Betrieb genommen werden soll. Es gebe eine Menge „Initiativbewerbungen“ von geeigneten Ärzten. Zuvor wurde die Leiterin des Labors Adriana Karia entlassen - sie ist die Lebensgefährtin von Magnusson. Zippel kündigte außerdem an, dass in den kommenden Monaten zusätzliche Ärzte eingestellt werden sollen. Eine Chefärztin erklärte auf der Pressekonferenz: „Die Stimmung hier im Haus ist toll.“ (uk/tt)