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Vadossi zeigt seine Schokoladenseiten

Wer bislang an einer Führung durch die Produktionsräume von Vadossi in Radebeul teilnehmen wollte, musste dafür unbedingt einen weißen Mantel, die dazugehörige Kappe und einen Mundschutz tragen. Schließlich sind Nudossi, Kalter Hund, Stollen & Co.

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Von Wolf Dieter Liebschner

Wer bislang an einer Führung durch die Produktionsräume von Vadossi in Radebeul teilnehmen wollte, musste dafür unbedingt einen weißen Mantel, die dazugehörige Kappe und einen Mundschutz tragen. Schließlich sind Nudossi, Kalter Hund, Stollen & Co. Lebensmittel. Die Vorschriften sind streng. Die Verkleidung wird aber bald nicht mehr notwendig sein.

„Im kommenden Monat finden die ersten Führungen durch unsere Gläserne Produktion statt“, sagt Seniorchef Karl-Heinz Hartmann. Nicht nur, dass die Gäste hinter Glas verfolgen können, wie die süßen Leckereien hergestellt werden, der Besucherraum ist auch mit Rührmaschine, Backofen und anderer Gerätschaft für Backvorführungen ausgestattet. Und wie wird aus der Haselnuss Nudossi? Das zeigt ein kurzer Film, den das Unternehmen in einem Dresdner Studio herstellen ließ. Erzählt wird auch die Geschichte dieser Nuss-Nougat-Creme, die im Osten Deutschlands mit einem Bekanntheitsgrad von 90 Prozent zu einem der renommiertesten Markenartikel gehört.

Bald gibt es Führungen

Der wichtigste Mann in der Gläsernen Produktion heißt Jörg Schönlau. Erst seit diesem Monat ist der 45-jährige Westfale bei Vadossi Backstubenleiter. Er wird die etwa 45 Minuten langen Führungen leiten, backen, erklären. Lampenfieber hat er nicht. Der Bäckermeister und Konditor bringt jede Menge Erfahrung mit. „Ich habe schon Leuten in Südafrika und Tunesien gezeigt, wie Stollen gebacken werden. Da ist mir auch vor dieser neuen Aufgabe nicht bange“, sagt er.

Vadossi-Chef Hartmann denkt an Gruppen von 15 bis 20 Leuten, die an jeder Führung teilnehmen können, möglichst auch an Wochenenden. „Wir gehen das Schritt für Schritt an“, sagt Hartmann. „Im kommenden Jahr wird es wohl so richtig losgehen“, schätzt er.

Im Laufe des kommenden Jahres wird sich auch der Werkverkauf neu präsentieren. „Wir erweitern von 200 auf 500 Quadratmeter“, sagt Juniorchef Thomas Hartmann. „Das ist unbedingt nötig“, ergänzt Karl-Heinz Hartmann. „Wir wollen etwas zeigen. Wir wollen unsere Besucher an die Geschichte des Unternehmens und seiner Produkte heranführen.“ Auch bei diesem Projekt bleiben die Hartmanns vorsichtige Geschäftsleute. Die Investition soll mit eigenem Kapital durchgeführt werden.

Mit dem größeren Werkverkauf wird bei Vadossi eine ganze Serie von Investitionen beendet, die vor zwei Jahren begann. Unter anderem wurden eine neue Halle gebaut und eine neue Nudossi-Linie in Betrieb genommen. Das Gesamtvolumen der Investitionen beläuft sich auf 2,4 Millionen Euro.

Seniorchef Hartmann blickt optimistisch auf die kommenden Monate. „Durch das Weihnachtsgeschäft arbeiten wir bis zum Jahresende an der Kapazitätsgrenze. Die Stollen werden in zwei Schichten gebacken.“ Auch die Signale für das neue Jahr stehen schon auf Grün. „Fürs erste Halbjahr können wir bereits jetzt von einer 80-prozentigen Auslastung ausgehen. Das bringt uns Sicherheit für die Planung.“