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Velox, Leyla und Nandina sind reif

Im Hofladen der Heidefarm Sdier gibt es die ersten Frühkartoffeln. Auch Gaststätten und Kitas profitieren davon.

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© Uwe Soeder

Von Kerstin Fiedler

Sdier. Warum die Kartoffelsorten alle weibliche Namen haben, weiß Ronny Jannasch nicht. Aber der stellvertretende Geschäftsführer der Heidefarm Sdier weiß, dass er sie sich in seiner Ausbildung deshalb besonders gut merken konnte. Und seit Freitag sind nun die ersten Frühkartoffeln des Jahrgangs 2016 auf dem Markt. Velox gibt es zuerst, Leyla wird am Dienstag zur Probe gerodet. Danach folgt Nandina.

Ronny Jannasch ist froh, dass die Kartoffeln bereits jetzt angeboten werden können. „Das Wetter im Frühjahr war so ungünstig, dass wir die Kartoffeln später als sonst gesteckt haben“, sagt er. Deshalb rechneten die Verantwortlichen zunächst damit, dass die erste Rodung um den 18. Juli beginnt. Nun gibt es die Kartoffeln im Hofladen schon jetzt zu kaufen. Die Frühkartoffeln wachsen auf einer Fläche von acht Hektar auf den Feldern kurz vor Guttau. Dabei wird Nandina zum ersten Mal angebaut. Grund war, dass die Heidefarm nicht mehr so viel Saatgut von der Sorte Leyla hatte. Die Kartoffelsorten unterscheiden sich im Aussehen – so ist Leyla etwas gelbfleischiger als Velox und auch etwas später. Alle drei Sorten sind aber vorwiegend festkochend.

Neben dem Hofladen, in dem die Kunden die Kartoffeln in Fünf- oder Zehn-Kilogramm-Säcken erhalten, sind Kitas und Gaststätten der Region Abnehmer der frühen Knolle. So kochen das Kinderhaus Am Auewald in Guttau oder die Gaststätte Sächsischer Jäger in Großdubrau diese Kartoffeln. Hauptabnehmer ist jedoch die Firma Marktfrisch in Rothenburg, wo sie als Schälkartoffeln angeliefert werden. Aber auch Bäuerliche Handelsgenossenschaften (BHG), Baumärkte und der Markt in Schwarzadler bieten Frühkartoffeln der Heidefarm an.

Insgesamt werden in der Heidefarm auf einer Fläche von 38 Hektar Kartoffeln angebaut. Etwa Ende Juli werden die Knollen dann gerodet. „Das geht von den Frühkartoffeln dann laufend über. Ob die Kartoffeln gut sind, wird bei einer Proberodung festgestellt“, sagt Ronny Jannasch. Je trockener das Wetter bei der Rodung, desto länger sind die Kartoffeln haltbar. Fast zehn verschiedene Sorten gibt es, vier bis fünf davon sind in Sdier im Hofladen dann meist vorrätig – von mehlig- über vorwiegend festkochend bis festkochend.

Öffnungszeiten Hofladen in Sdier: Montag/Dienstag 10 bis 16 Uhr, Mittwoch bis Freitag 10 bis 17 Uhr