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Verbraucher lassen sich nicht verunsichern

Sinkende Preise sorgen für steigende Kauflaune, Ostsachsens Handel ist überwiegend zufrieden - und auch die Hersteller zeigen sich trotz Konjunktur-Krise optimistisch.

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Dresden/Nürnberg. Die Wirtschaftsforscher überbieten sich in pessimistischen Prognosen für 2009 – doch das Weihnachtsgeschäft brummt. Der Konsumklima-Indikator, mit dem die Nürnberger Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) monatlich die Kauflaune ermittelt, zeigt sich im fünften Monat hintereinander stabil – und legt sogar leicht zu. Auch für Januar erwartet die GfK nicht, dass die Verbraucherstimmung einbricht. „Die Bürger wollen sich Weihnachten nicht verderben lassen“, sagt GfK-Vorstandschef Klaus Wübbenhorst.

Auch Ostsachsens Handel zeigt sich in einer SZ-Umfrage insgesamt zufrieden mit dem Verkauf in der Adventszeit. Vor allem Geschäfte in Städten wie Görlitz, Meißen oder Dresden, aber auch solche mit besonderen Aktionen wie rund um den Zittauer Weihnachtsmarkt berichten von viel Kunden-Interesse.

Das deckt sich mit den neuen Erkenntnissen der Forscher: Finanzkrise und Rezession können demnach die Stimmung kaum trüben, und auch die Neigung, sich größere Einkäufe zu leisten, steigt eher noch. Denn viele Befragte halten den Zeitpunkt für günstig, um sich etwa einen neuen LCD-Fernseher, ein Notebook oder eine Waschmaschine zuzulegen.

Die guten Tarifabschlüsse in etlichen Branchen, verbunden mit sinkenden Preisen für Benzin und Heizöl, spülen zudem wieder mehr Bares in die Geldbeutel der Verbraucher. Und dieses Geld „wird wirklich ausgegeben“, so GfK-Chef Wübbenhorst.

Auch Unternehmen wie der Freyburger Sekt-Produzent Rotkäppchen oder die Baumarktkette Hornbach haben gestern einen „vorsichtig optimistischen Ausblick“ in das neue Jahr gewagt. Von einer nachlassenden Nachfrage der Privatverbraucher sei gegenwärtig noch nichts zu spüren. (SZ/pw/dpa)