Radebeul. Die Freude bei der Regionalgruppe Radebeul/Meißen des ökologischen Verkehrsclubs VCD war groß, als Ende November das neue Busliniennetz für Radebeul präsentiert wurde. Endlich wurde den jahrelangen Forderungen des Verbandes nach besser getakteten Bussen und einer Anbindung der Niederlößnitz nachgekommen, so Lutz Dressler, Sprecher der VCD Regionalgruppe. Am vergangenen Sonntag ist es gestartet: „Die Vernetzung von S-Bahn, Straßenbahn und Bus klappt jetzt besser – ein echter Attraktivitätsgewinn für den ÖPNV“, so Dressler.

Wenn allerdings nicht für das neue Angebot geworben wird, dann werden auch nur wenig Menschen umsteigen, ist sich Dressler sicher. Er selbst wohnt in Serkowitz an der neuen Buslinie 475, die in Teilen auf der Strecke der ehemaligen Line 327 fährt: „Der Bus fährt hier nun bis spät in die Nacht und auch am Wochenende. Eine spezielle Anwohnerinfo habe ich aber leider nicht im Briefkasten finden können. Selbst das Radebeuler Amtsblatt hat über die Neuerungen nicht berichtet.“

Insbesondere entlang der Straßenbahn gibt es etliche Haltestellen, die neben dem Fahrplan auch über große Informationstafeln verfügen. Während die Fahrpläne überall hingen, waren im Test des VCD die meisten Infotafeln leer oder mit einem veralteten Liniennetzplan der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) ausgestattet. Der VCD-Sprecher wünscht sich, dass die Stadt und die DVB schnellstmöglich Informationen zu Tarif und zu dem neuen Busnetz an den Haltestellen ergänzen.

Keinen guten Start erwischte die Quartierbuslinie 476. Vor dem Start am Sonntag hatten offenbar Vandalen gewütet und die provisorischen Haltestellenschilder an der Haltestelle Riesestraße und Steinbachstraße entfernt.

Die VGM hat auf ihrer Website zwar die neuen Fahrpläne veröffentlicht, allerdings fahren alle drei Linien (400, 475, und 476) wegen Straßensperrungen Umleitungen. Die Umleitungsfahrpläne fehlten am Dienstag noch. (SZ/per)