Waldheim. Die Polizei hat den mutmaßlichen Täter geschnappt, der am frühen Sonnabendmorgen Fahrzeuge auf dem Gelände des Autohauses Dietrich an der Landsberger Straße in Brand gesetzt hatte (wir berichteten).
Wie Polizeisprecher Andrzej Rydzik am Freitag informierte, nahm die Aufklärung der Tat einen durchaus kuriosen Verlauf. Überwachungskameras hatten auf dem Gelände des Autohauses zum Tatzeitpunkt eine Person mit markanten Schuhen und einem auffälligen Rucksack gefilmt. Außerdem wurden durch die Kriminalisten Schuhabdruckspuren genommen.
In der Nacht zum vergangenen Mittwoch habe dann ein Mann die Polizei in die Waldheimer Schlossstraße gerufen. Bei dem Anrufer habe ein auf dem Gehweg abgestelltes Auto für argen Unmut gesorgt. „Er forderte umgehend die Polizei an Ort und Stelle“, so Andrzej Rydzik. Andernfalls, so seine Drohung, würde er einen Außenspiegel des besagten Autos abreißen. Kurze Zeit später seien die Streifenbeamten der Polizei in der Schlossstraße eingetroffen. Dabei fielen ihnen die Schuhe und der Rucksack des 37 Jahre alten alkoholisierten Anrufers auf. Ein noch in der Nacht durchgeführter Abgleich der Schuhabdruckspuren passte mit denen vom Brandgeschehen auf dem Autohausgelände überein.
Doch nicht nur das: Bereits am späten Abend des Dienstags hatte ein bis dato Unbekannter versucht, in die Seniorenresidenz an der Härtelstraße einzubrechen. „Auch an diesem Tatort waren Schuhabdruckspuren gesichert worden, welche identisch mit dem Schuhwerk des 37-Jährigen waren“, so der Polizeisprecher. Der Tatverdächtige wurde auf Antrag der Chemnitzer Staatsanwaltschaft am Donnerstag einem Ermittlungsrichter am zuständigen Amtsgericht vorgeführt. Dieser erließ Haftbefehl gegen den 37-Jährigen. „Er befindet sich nunmehr in einer Justizvollzugsanstalt“, so der Polizeisprecher. Bei dem Brand am Autohaus Dietrich waren ein VW T6 und ein Opel Astra angezündet worden, die beim Eintreffen der Waldheimer Feuerwehr im Vollbrand standen. Zwei weitere Gebrauchtfahrzeuge, ein BMW und ein VW Touran, wurden stark beschädigt. Nach Angaben der Polizei ist ein Schaden von rund 100 000 Euro entstanden. (DA/br)