Partner im RedaktionsNetzwerk Deutschland
Merken

Verstärkung für Pirnaer Kripo

Vier neue Polizisten werden in der Außenstelle eingesetzt. Sie kümmern sich auch um nicht natürliche Todesfälle.

 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
© Archiv: dpa

Nicht nur die Kriminalpolizei in Pirna wird verstärkt. Mit Jahresbeginn hat die Dresdner Polizei auch ihre zweite Außenstelle in Meißen personell aufgestockt. Jeweils vier zusätzliche Ermittler verstärken die Reihen der Kriminalisten. Damit sind nun jeweils 20 Beamte in den beiden Kriminalaußenstellen im Einsatz. Mit den zusätzlichen Mitarbeitern verfolgt die Polizei zwei strategische Ziele. „Zum einen werden ab sofort alle nicht natürlichen Todesfälle von Anfang bis Ende durch die Kriminalpolizei bearbeitet. Zum anderen haben wir ein effizienteres kriminalpolizeiliches Bereitschaftssystem eingeführt“, sagt der Dresdner Kripochef Volker Lange.

Polizeireviere werden entlastet

In den Landkreisen Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und Meißen gibt es jährlich jeweils etwa 450 nicht natürliche Todesfälle, die polizeiliche Ermittlungen nach sich ziehen. Von unnatürlichen Todesfällen wird gesprochen, wenn ein Arzt beispielsweise auf einem Totenschein „Todesursache unbekannt“ vermerkt. Dann wird die Kripo gerufen, um zu prüfen, ob es Hinweise auf Verletzungen gibt oder ein anderes Indiz wie etwa eine aufgebrochene Tür. Bisher hatten in knapp 60 Prozent der Fälle die Polizeireviere die ersten Ermittlungen eingeleitet. Diese Aufgabe wird nun komplett durch die Kripo übernommen.

Die Polizeireviere der Landkreise stellten bislang mit rund 80 Prozent zudem den Großteil des Personals des bisherigen Bereitschaftssystems zur Kriminalitätsbekämpfung. Diese werden nun entlastet, indem die Kripo die Hälfte des Personals des neuen kriminalpolizeilichen Bereitschaftsdienstes stellen wird.

Weiteres Personal geplant

Laut dem Dresdner Kripochef Volker Lange werden die acht neuen Kollegen in Meißen und Pirna nicht die letzte Aufstockung sein. „Unser Ziel ist eine Stärkung der kriminalpolizeilichen Kompetenz in den Landkreisen“, sagt Volker Lange. Bis zum Jahr 2020 sollen nach und nach mehr Straftaten der mittleren und schweren Kriminalität durch Kriminalisten bearbeitet werden. (SZ/kat)