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Verzögerung am Ullersdorfer Platz

Die Kreuzung ist überlastet. Vor dem Umbau laufen aber noch weitere Untersuchungen.

Von Julia Vollmer
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Die Gleisschleife Ullersdorfer Platz in Dresden-Bühlau bleibt noch mindestens fünf Jahre an ihrem Platz.
Die Gleisschleife Ullersdorfer Platz in Dresden-Bühlau bleibt noch mindestens fünf Jahre an ihrem Platz. © André Wirsig

Frust und lange Gesichter: Die Beiräte und Besucher, die sich auf den Weg ins Stadtbezirksamt Loschwitz gemacht hatten, waren schockiert: Denn die Stadt kündigte am Mittwoch an, den Ullersdorfer Platz nicht vor 2024 umzubauen. Damit wird die Gleisschleife bis zu dieser Zeit auch nicht in Richtung Rossendorfer Straße verlegt. Der stark frequentierte Platz, den täglich Zehntausende Pendler und Umsteiger passieren, bleibt ein Sorgenkind. Der genannte Grund: Nach wie vor finden Prüfungen zum Verkehr statt. Ein Ergebnis dieser Untersuchung sei, dass eine komplette Ampelanlage für den ganzen Platz den Verkehr deutlich verlangsamen würde und es für Autos als auch für Busse und Bahnen zu deutlich längeren Wartezeiten kommen würde.

Andreas Hemmersbach, Vorstand der Dresdner Verkehrsbetriebe, hofft, dass die Planungszeit für den Umbau des Ullersdorfer Platzes nicht unnötig verlängert wird. „Würde der Stadtrat jetzt entscheiden, könnte der Bau der Strecke zur geplanten neuen Gleisschleife vielleicht in drei oder vier Jahren beginnen“, beschreibt er den nötigen Zeitvorlauf für solche Projekte. Dabei setzt er auf Gremien wie die Lenkungsgruppe Stadtbahn 2020. „Wir wünschen uns solche Gremien, in denen öffentlich diskutiert wird“, sagt Hemmersbach. Das sei für die DVB eine Möglichkeit, ihre Überlegungen vorzustellen. Auch im Bauausschuss des Stadtrats werden solche Themen diskutiert. „Der ist nicht-öffentlich, da weiß niemand, was da geredet wurde“, sagt DVB-Vorstand Hemmersbach. Eigentlich wollen die DVB eine Streckenverlängerung bis nach Weißig. Dieser Plan wird zur Zeit nicht aktiv verfolgt. Er ist wie der Streckenausbau zwischen Löbtau-Strehlen und Johannstadt-Plauen Teil des Stadtbahnpakets 2020. (mit SZ/csp)