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Vielflieger verklagt Lufthansa nach Meilenentwertung

Frankfurt/Main. Ein Vielflieger hat die Lufthansa verklagt, weil sie seiner Meinung nach rechtswidrig sein Konto beim Bonusprogramm „Miles and More“ entwertet hat. Dem Hamburger IT-Professor Tobias Eggendorfer...

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Frankfurt/Main. Ein Vielflieger hat die Lufthansa verklagt, weil sie seiner Meinung nach rechtswidrig sein Konto beim Bonusprogramm „Miles and More“ entwertet hat. Dem Hamburger IT-Professor Tobias Eggendorfer geht es nach eigenen Angaben um die Informationspolitik der Fluggesellschaft, die zum 3. Januar 2011 die Gegenwerte für die gesammelten Meilen gesenkt hatte. Sein Konto sei um 40 Prozent entwertet worden, klagt der Vielflieger. Die Lufthansa wies die Vorwürfe zurück.

Eggendorfer bestätigte gestern einen Artikel der „Financial Times Deutschland“ (FTD), dass eine erste Verhandlung für den 27. Januar beim Landgericht Köln angesetzt ist. Der Streitwert sei auf 20000 Euro festgesetzt worden.

Der Kläger stört sich daran, dass die Änderung der Allgemeinen Geschäftsbedingungen nur kurzfristig und versteckt im Internetauftritt publiziert worden sei. „Täglich erhalte ich mindestens vier Mails von der Lufthansa über Wetter und Ähnliches, aber eine solche wichtige Änderung wird nicht kommuniziert.“ Die Lufthansa hält dagegen: Man habe die erste Preiserhöhung der Meilengegenwerte seit sieben Jahren rechtzeitig kommuniziert, erklärte Sprecher Andreas Bartels.

Für die Lufthansa habe sich die Abwertung der Bestandsmeilen gelohnt, berechnete die FTD. Die 20 Millionen Miles&More-Kunden hätten sich bis Ende 2010 198 Milliarden Meilen erflogen. Gegenwert seien heute 1,88 Millionen Business-Tickets in die USA nach zuvor 2,2 Millionen. Bei einem Ticketpreis von 3000 Euro ergibt sich daraus eine Differenz von 960 Millionen Euro. (dpa)