Radeberg
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Von Hightech bis Landwirtschaft

Mehr als 50 Unternehmen haben sich auf der Radeberger Ausbildungsmesse vorgestellt.

Von Bernd Goldammer
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Ausbilder Heiko Höntzsch (l.) gehört zu den bekannten Gesichtern der Radeberger Ausbildungsmesse.
Ausbilder Heiko Höntzsch (l.) gehört zu den bekannten Gesichtern der Radeberger Ausbildungsmesse. © Bernd Goldammer

Radeberg. Die 8. Radeberger Ausbildungsmesse im beruflichen Schulzentrum auf dem Robert-Blum-Weg 5 war am Wochenende wieder ein Highlight für alle, die bestens informiert ins Berufsleben starten wollen. Diese Orientierung soll möglichst früh einsetzen, denn die Bandbreite der Ausbildungsmöglichkeiten im Radeberger Land ist besonders groß. Hightechberufe sind hier ebenso reichlich vorhanden, wie die typischen Berufe der Landwirtschaft und der Nahrungsgüterverarbeitung.

Viele Jugendliche kennen die Fülle der Berufsangebote bereits. Sie wissen längst, welcher Beruf ihren eigenen Vorstellungen möglichst nahe kommt. Inzwischen ist das zu einem besonderen Merkmal der Bierstadt geworden. Oberbürgermeister Gerhard Lemm (SPD): „Das Team um Dr. Dieter Walter hat sich seit Jahrzehnten für frühzeitige Begegnung mit dem Berufsleben engagiert. Das Brückenprojekt Schule Wirtschaft des Lions-Clubs Radeberg ist zu einem ausgezeichneten Netzwerk geworden, das eng mit den Schulen unserer Stadt zusammenarbeitet.“

Weit mehr als 50 Aussteller machten deutlich, warum sie auf die Ausbildungsmesse setzen. „Weil wir hier im vergangenen Jahr vier Azubis für eine Ausbildung in unserem Haus begeistern konnten“, sagte zum Beispiel Geschäftsführer Jens Richter. Und Arian Vorwerk Geschäftsführer der Manufaktur für Wintergärten in Großerkmannsdorf, meinte, dass viele Menschen im Rödertal sehr verwurzelt sind. „Wohnortnah zu arbeiten, mit Menschen, die man seit der Kindheit kennt – das empfinden viele als enormen Vorteil“, machte er klar. Wichtig sei dabei aber auch, dass man sich mit dem Betrieb identifizieren könne. „Nicht nur der Lohn, auch das Arbeitsklima ist interessant, wenn es darum geht, junge Leute auszubilden und im Betrieb auch halten zu können“, betonte Arian Vorwerk. Seine Firma sucht Auszubildende für den Beruf Metallbauer in der Fachrichtung Konstruktionstechnik.

Die Radeberger Brauerei wiederum gehört zu den großen Lehrstellen-Anbietern in einem anderen Segment. Brauer und Mälzer, Industriekaufmann, Fachkraft für Lagerlogistik oder Mechatroniker sind im Angebot, wobei natürlich geschlechterneutral unbedingt auch die jeweiligen weiblichen Berufe-Pendants gefragt sind. „Wir legen großen Wert darauf, dass Berufsinteressenten von Azubis über das mögliche Tätigkeitsfeld in unserem Haus informiert werden“, sagte Brauerei-Geschäftsführer Axel Frech. Berufsorientierung ist nämlich bei Radeberger eine wichtige Angelegenheit, für die sich auch der Chef ganz persönlich engagiert.

Ähnlich ist es bei der Auto Schreyer GmbH und Co. KG. Ausbildung hat hier eine lange Tradition, weil sie dem eigenen Unternehmen Zukunft gibt. Um den Landkreis Bautzen mit seinem BSZ zu unterstützen, hat Firmeninhaber Robby Schreyer einen wertvollen 2,2 Liter CDI Ausbildungsmotor geschenkt, der in der Mechatroniker-Ausbildung des Radeberger Berufsausbildungszentrums zum Einsatz kommt. Service-Leiter und Ausbilder Heiko Höntzsch gehört seit vielen Jahren zu den Gesichtern der Ausbildungsmesse. Er war jedes Jahr dabei. Franz Paschek absolviert bei Auto Schreyer die Ausbildung zum Automobilkaufmann. „Wir sind heute wieder sehr zufrieden. Die Messe war sehr gut organisiert und deshalb auch gut besucht“, brachte es Heiko Höntzsch auf den Punkt.