Bautzen
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Wässrige Geheimnisse

4 500 Besucher stürmten am Sonnabend den Frühlingsmarkt auf dem Biosphärenhof in Wartha. Mit dabei war auch eine besondere Theatergruppe.

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Die Theatergruppe „Mimen-Fundus Neo“ mit Mitgliedern aus Löbau und Bautzen spielte auf dem Naturmarkt das Stück „Das Geheimnis der Spree“.
Die Theatergruppe „Mimen-Fundus Neo“ mit Mitgliedern aus Löbau und Bautzen spielte auf dem Naturmarkt das Stück „Das Geheimnis der Spree“. © Carmen Schumann

Wartha. Die ersten Besucher des Frühlingsmarktes auf dem Hof der Biosphärenreservatsverwaltung konnten es am Sonnabend gar nicht erwarten. Sie standen schon um 8.30 Uhr vor dem Tor, obwohl der Markt erst um 10 Uhr öffnet. Die Voreiligen mussten sich auch noch mit einem Schirm bewaffnen, denn nach einigen trockenen Tagen hatte es zwischen Freitagabend und Sonnabendfrüh endlich wieder einmal ein bisschen geregnet. Doch um die Feierfreude nicht zu trüben, schloss der Himmel seine Pforten schon bald wieder.

Das Nass bot auf jeden Fall Gesprächsthema. Und es war diesmal auch das zentrale Thema des Marktes. Passend dazu führte die Theatergruppe „Mimen-Fundus Neo“ ein Stück über den Ursprung der Spree auf. Der Fluss hat ja bekanntlich drei Quellen. Diese wurden von den „Wassernixen“ Helga Schubert, Sabine Amhaus und Petra Kneschke verkörpert. Zu der Truppe gehören außerdem Hans-Joachim Jenkel, der den Riesen Sprejnik verkörpert, sowie als sein Widerpart der böse Zwerg, dargestellt von Uwe Gundlack. Mit dem Stück „Das Geheimnis der Spree“ tritt die Truppe seit 2016 auf und hat es bisher ein gutes Dutzend Mal gespielt. „Es war ein Auftragswerk der Spreequellgemeinde“, sagt Helga Schubert-Jenkel, der „Kopf“ der Gruppe. Sie gehörte schon dem Lehrer-Kabarett „Die Oberlauser“ an, das sich aber inzwischen aufgelöst hat. Gegründet hat sich die freie Theatergruppe Mimen Fundus Neo anlässlich der Landesgartenschau 2012 in Löbau als Projekttheater. Damals gehörten der Truppe insgesamt 19 Mitglieder an. Geblieben ist der „harte Kern“ aus fünf Leuten. „Wir proben jede Woche einmal“, sagt Helga Schubert-Jenkel. Sie freut sich, dass das Löbauer Gymnasium dazu die Räume bereitstellt. Dafür leitet sie ja auch Schülertheater-Gruppen junger Leute.

Regionale Lebensmittel standen im Mittelpunkt

Die Bautzener konnten den „Mimen-Fundus Neo“ mit seinen Mitgliedern aus Löbau und Bautzen auch schon beim Altstadtfestival 2018 in der Mönchskirche erleben. Beim Naturmarkt in Wartha waren die Amateurschauspieler erstmals dabei. Der Markt sei sehr gut für die Region, befindet Helga Schubert-Jenkel.

Natürlich wollten die Mimen nach ihrem 35-minütigen Auftritt auch etwas Leckeres kosten und vielleicht das eine oder andere Mitbringsel an einem der vielen Stände erwerben. Im Mittelpunk standen regionale Lebensmittel, Gartenpflanzen und allerhand Dekoratives. Die Spree spielte nicht nur im Theaterstück der Mimen eine Rolle, sondern auch am Stand der Landestalsperrenverwaltung.

Deren Chef Sebastian Fritze erläuterte den Besuchern des Naturmarktes das Projekt der Spree-Renaturierung im Biosphärenreservat. Doch er nutzte die Gelegenheit auch, um für Berufsnachwuchs zu werben. Da momentan ein Generationswechsel ansteht, weil viele Mitarbeiter in Rente gehen, würden dringend junge Leute gesucht, die den Beruf des Wasserbauers erlernen wollen. Wer gerne in der Natur ist und die manchmal auch schwere Arbeit nicht scheut, sei hier genau richtig. Sebastian Fritze klärte die Besucher auch darüber auf, dass die Landestalsperrenverwaltung sich nicht nur um Talsperren kümmert. Das Hauptaugenmerk liege auf der Unterhaltung der Gewässer allgemein. Befragt wurde er nach seiner Meinung zu einem möglichen weiteren Dürrejahr. Er sehe momentan noch keine katastrophalen Verhältnisse. Bei trockenen Sommern würden eben die Speicher angezapft.