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Waldheim erhöht die Elternbeiträge

Die Gebühren für den Platz in Krippe, Kindergarten und Hort steigen. Grund dafür sind die höheren Betriebskosten.

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© Julian Stratenschulte/dpa

Von Verena Toth

Waldheim. Die Eltern, deren Kinder eine der fünf Waldheimer Kindertageseinrichtungen besuchen, müssen ab dem neuen Jahr einen höheren Beitrag für die Betreuung ihres Nachwuchses bezahlen. Darauf hat sich der Stadtrat Waldheim in seiner jüngsten Sitzung geeinigt.

Demnach wird der Elternanteil für die Betreuung in der Krippe von 183 auf 202 Euro steigen. Ein Platz im Kindergarten kostet ab dem nächsten Jahr 108 statt bisher 98 Euro. Für Kinder, die fünf Stunden im Schulhort betreut werden, sind künftig 51 Euro fällig (bisher 47,50 Euro). Sechs Stunden Hortbetreuung kosten dann 61 Euro (bisher 57 Euro).

Nötig geworden ist die Anhebung der Elternbeiträge, weil die jährlich ermittelten Betriebskosten der Einrichtungen ebenfalls gestiegen sind. Laut aktueller Abrechnung kostet ein Krippenplatz in Waldheim pro Monat rund 1 012 Euro, ein Kindergartenplatz 491 Euro und die Hortbetreuung 221 Euro für fünf Stunden, beziehungsweise 265 Euro für sechs Stunden. Diese Kosten werden aufgeteilt in den Elternbeitrag, den Landeszuschuss und den städtischen Beitrag.

Die Stadt Waldheim trägt den jeweils größten Anteil der Kosten (Krippe: rund 656 Euro, Kiga: 94 Euro, Hort 75 bzw. 90 Euro). Laut sächsischem Kita-Gesetz soll der Anteil des Elternbeitrages für Krippenkinder mindestens bei 20 und maximal bei 23 Prozent, für Kindergarten- und Hortkinder mindestens bei 20 und höchstens bei 30 Prozent liegen. Der Waldheimer Stadtrat einigte sich für die Betreuung in der Krippe auf einen Anteil der Elternbeiträge in Höhe von 20 Prozent, für einen Kindergartenplatz sind es 22 und einen Hortplatz 23 Prozent.

Der Landeszuschuss für einen Krippen- und für den Kindergartenplatz liegt jeweils bei rund 178 Euro. Für die fünfstündige Betreuung im Hort steuert das Land Sachsen 99 Euro bei und 119 Euro für sechs Stunden Betreuung.

Während die Stadträte die Betriebskostenabrechnung einstimmig bestätigten, gab es bei der daraufhin nötigen Anpassung der Elternbeiträge vier Gegenstimmen. „Wir haben der prozentualen Erhöhung schon nicht zugestimmt. Da sich die Betriebskosten weiterhin nach oben entwickeln, können wir von einer stetigen Erhöhung ausgehen. Mittlerweile sind die Elternbeiträge höher als der Landeszuschuss“, erklärte Linken-Stadtrat Dieter Hentschel nach der Abstimmung. Seine Fraktion sei der Auffassung, dass das die Kommune nicht zu verantworten habe. Deshalb haben er und seine Fraktionskollegen mit Nein gestimmt, begründete er die Ablehnung aus seinen Reihen.

Bürgermeister Steffen Ernst (FDP) sagte dazu, dass die anteilsmäßige Umlegung der Betriebskosten auf die Elternbeiträge nun einmal notwendig sei. „Ganz sicher möchten wir nicht gern die Preise erhöhen. Doch wenn die Betriebskosten steigen, müssen zwangsläufig auch die höheren entsprechenden Beiträge gezahlt werden“, machte der Stadtchef deutlich.