Bischofswerda
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Was die Ortschaftsräte anpacken wollen

In Großdrebnitz und Schönbrunn wurden die Ortsvorsteher gewählt. Sie haben für ihre Dörfer viel vor.

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Die Grundschule von Goldbach. Ein Ersatzbau ist geplant.
Die Grundschule von Goldbach. Ein Ersatzbau ist geplant. © Steffen Unger

Großdrebnitz/Schönbrunn. Gut zehn Jahre nach ihrer Gründung stellt die im Stadtrat vertretene, parteiunabhängige Initiative Bürger für Bischofswerda (BfB) erstmals einen Ortsvorsteher. Maik Göhl, in der vergangenen Wahlperiode Stadtrat für BfB und von Beruf Elektriker, wurde auf der konstituierenden Sitzung des Schönbrunner Ortschaftsraters zum Ortsvorsteher gewählt. Sein Stellvertreter ist der Rechtsanwalt Mario Hemedinger, ebenfalls BfB.

Eine erste Herausforderung für den neuen Ortschaftsrat sei es, dem Dorfentwicklungskonzept für Schönbrunn den Feinschliff zu geben, sagte Maik Göhl der SZ. Voraussichtlich im Dezember wird es der Ortschaftsrat beschließen. Dafür arbeiten die neuen mit den bisherigen Ortschaftsräten, die bei der Wahl im Mai nicht wieder kandidierten, zusammen. Das Konzept, das in Zusammenarbeit mit der Stadt Bischofswerda erarbeitet wurde, legt Perspektiven für den Ortsteil fest. Zu den Schwerpunkten gehören laut Ortsvorsteher der Neubau oder die Sanierung der Kindertagesstätte, der Straßen- und Wegebau, die Sanierung des dorfbildprägenden Hofeteiches sowie der Kauf eines neuen Feuerwehrautos, was auch Auswirkungen auf das Gerätehaus hat. Maik Göhl ist mit der Arbeit des Ortschaftsrates bereits gut vertraut. Als Stadtrat nahm er in den vergangenen Jahren an dessen Sitzungen teil.

Ersatzbau für Grundschule geplant

In Großdrebnitz wurde der bisherige Ortsvorsteher Ronald Töpfer von der neu gegründeten Interessengemeinschaft Goldbach Großdrebnitz Weickersdorf einstimmig wiedergewählt. Mehrere große Projekte in den drei Dörfern sind am Laufen bzw. in der Startphase. Dazu gehören der Abschluss der Sanierung des Bürgerhauses in Weickersdorf, der Ersatzbau für die Grundschule Goldbach ab nächstem Jahr sowie der geplante Neubau des Feuerwehrhauses in Großdrebnitz. Auch für das Goldbacher Feuerwehrhaus gibt es Sanierungspläne.

Ein neuer Arbeitsschwerpunkt wird ein Verfahren zur Flurneuordnung, sagte Ronald Töpfer. Dadurch ist es möglich, Ortsverbindungswege für die Landwirtschaft instandzusetzen bzw. wieder herzustellen, wovon auch Wanderer und Radwanderer profitieren. Die Interessengemeinschaft, die unabhängig von Parteien agiert und alle Plätze im Großdrebnitzer Ortschaftsrat besetzt, hat in einem „Programm 2030“ strategische Vorstellungen zur Entwicklung der drei Dörfer aufgezeichnet, unter anderem auch für den Eigenheimbau und den Bau eines Fuß- und Radweges zwischen Goldbach und Weickersdorf. (SZ/ir)