Frances Scholz
Bautzen. Wenn SZ-Leser Peter Kirschstein an der Dresdener Straße entlang geht, um sich die derzeitige Baustelle anzuschauen, dann traut er seinen Augen nicht. Denn dort steht momentan mitten auf dem Gehweg eine Laterne. Diese Leuchte ist aber gar nicht mehr intakt. „Der Laternenmast soll mitten in dem neu angelegten Fußweg stehen bleiben. Das kann doch nicht wahr sein“, sagt der SZ-Leser.
Die Baustelle ist ein gemeinsames Projekt des Eigenbetriebs Abwasserbeseitigung, der Energie- und Wasserwerke Bautzen (EWB) und der Stadtverwaltung. Das Teilstück der Dresdener Straße erhält einen neuen Entwässerungskanal für Regenwasser sowie Trink- und Schmutzwasserleitungen. Außerdem wird die Straßendecke saniert. Wenn alles fertig ist, soll die Fahrbahn sechs Meter breit sein. Das wirkt sich auch auf den Fußweg aus. Der wird verlegt und etwas breiter. Bis Dezember wird unter Vollsperrung gebaut. Insgesamt kostet das Vorhaben etwa 492 000 Euro.
SZ-Leser Peter Kirschstein versteht nicht, warum der alte Laternenmast auf dem Gehweg bleiben soll. „Bei der Gesamtsumme des Bauvorhabens ist es sicher nicht das finanzielle Problem so einen Mast umzusetzen“, sagt er.
Neue Lampenstandorte hinter dem Gehweg
Die Bautzener Stadtverwaltung kann da beruhigen und erklärt auch, warum der Mast momentan dort steht. „Die noch stehenden Leuchten haben wir vorübergehend am alten Standort gelassen. Damit im Baustellenbereich und in den angrenzenden Straßen wie der Anderson-Nexö-Straße und der Heydemannstraße die Beleuchtung über die alten Kabelverbindungen noch laufen kann“, erklärt Stadtsprecher André Wucht. Und er gibt auch gleich Entwarnung. Denn die alte Straßenlampe wird nach den Bauarbeiten nicht mehr mitten auf dem Gehweg zu sehen sein. „Unser Projekt sah von Anfang an vor, diese betreffende Lampe zurück zu bauen“, sagt er. Es werden generell neue Beleuchtungskabel verlegt und neue Lampenstandorte hinter dem Gehweg angelegt, so dass die Bedenken, die Leuchten stehen als Hindernisse mitten im Gehweg, nicht gerechtfertigt sind, erklärt André Wucht.
Zudem wäre die Lampe schon mehreren Anwohnern aufgefallen. „Einem Bürger wurde dies von unserem Planer vor Ort bereits erläutert“, sagt der Stadtsprecher. Bis spätestens Dezember soll somit die Straßenlampe auf dem Gehweg der Dresdener Straße dann verschwunden sein.