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Was heute wichtig wird

Auslosung: Löw-Elf drohen schwere EM-Gegner; Protest: Kohlegegner in der Lausitz ; Parteichef: AfD wählt neue Vorsitzende; Doppelspitze: Wer die SPD führt

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Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft bekommt die ersten beiden EM-Gegner zugelost.
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft bekommt die ersten beiden EM-Gegner zugelost. © dpaFederico Gambarini/dpa

+++ Protestwochenende von Klimaaktivisten in der Lausitz +++

Klimaaktivisten wollen am Samstag in der Lausitz und im Leipziger Braunkohlerevier für einen sofortigen Kohleausstieg demonstrieren. Die Polizei ist mit vielen Kräften aus mehreren Bundesländern im Einsatz. Das Bündnis "Ende Gelände" hatte im Vorfeld angekündigt, Tagebaue und Kraftwerke blockieren zu wollen. In der Region gibt es Sorgen, dass es zu Gewalt kommen kann. Ziel der Bundesregierung ist ein Kohleausstieg bis 2038. Die Kohle-Gegner von "Ende Gelände" hatten im Vorfeld getwittert, ihre Aktionen würden sich nicht gegen die Menschen richten, die in der Lausitz wohnten oder beim Tagebaubetreiber Leag oder der Polizei arbeiteten. 

+++ AfD wählt neue Parteivorsitzende: Viele drängen an die Spitze +++

Die AfD wählt in Braunschweig an diesem Wochenende eine neue Parteispitze. Jörg Meuthen will am Samstag als Vorsitzender wiedergewählt werden. Ob das gelingt, ist aber keineswegs sicher. Denn anders als bei der Wahl vor zwei Jahren, muss er diesmal mit einigen Gegenkandidaten rechnen. Sein Verhältnis zum rechtsnationalen "Flügel" von Björn Höcke ist nicht mehr so gut wie damals. Auch das Rennen um den Posten des Co-Vorsitzenden ist noch völlig offen. Bundestagsfraktionschef Alexander Gauland hat zwar angekündigt, er wolle sich zurückziehen. Sollte sich aber herausstellen, dass sein Wunschnachfolger, Tino Chrupalla aus Sachsen, nicht die Mehrheit der rund 600 Delegierten hinter sich hat, könnte sich der 78-jährige kurzfristig doch noch zur Kandidatur entschließen.

+++ Löw-Elf drohen schwere EM-Gegner bei der Auslosung +++

Bei der Auslosung für die Fußball-EM 2020 erfährt Bundestrainer Joachim Löw am Samstagabend zunächst nur zwei der drei Vorrundengegner der deutschen Nationalmannschaft. Die DFB-Elf ist bei der Zeremonie im Romexpo Messezentrum von Bukarest im Topf 1 der sechs besten Teams der Qualifikationsrunde gesetzt. Als vermeintlich stärkste Kontrahenten drohen Deutschland für die Gruppe F Weltmeister Frankreich aus Topf zwei und Europameister Portugal aus Top drei. Für den deutschen Gegner aus Topf vier gibt es bis nach den Playoff-Spielen Ende März noch sieben Optionen.

+++ Doppelspitze für die SPD - Partei verkündet Stichwahl-Ergebnis +++

Die SPD gibt am Samstagabend bekannt, wer die Stichwahl um den Parteivorsitz gewonnen hat. Die Sieger sollen auf dem Parteitag am 6. Dezember offiziell zur neuen Doppelspitze der ältesten Partei Deutschlands gewählt werden. Die rund 425.000 SPD-Mitglieder konnte ihre Stimme entweder für Klara Geywitz und Olaf Scholz oder für Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans abgeben. Das Ergebnis könnte die Zukunft der großen Koalition maßgeblich beeinflussen: Esken und Walter-Borjans liebäugeln mit einem Austritt aus der GroKo - Geywitz und Scholz wollen sie fortsetzen. Eine Entscheidung will die SPD auf dem Parteitag vom 6. bis 8. Dezember treffen.

+++ Kostenloser Nahverkehr soll zum Autoverzicht motivieren +++

Sämtliche Stadtbahnen und Busse in der Region Hannover können am Samstag kostenlos genutzt werden. Die Bürger sollen damit am traditionell staureichen ersten Adventssamstag dazu motiviert werden, auf die Nutzung ihres Autos zu verzichten. Mit dem Großversuch sollen in Hannover auch Erkenntnisse für die Verkehrswende gesammelt werden. Die Region erwartet, dass die Aktion rund 600.000 Euro kostet - allein die Einnahmeausfälle werden mit rund 365.000 Euro beziffert. Hannover ist bundesweit nicht die einzige Stadt, die an diesem Tag kostenlosen Nahverkehr anbietet: Im nordrhein-westfälischen Münster und in Karlsruhe in Baden-Württemberg sind Busse und Bahnen sogar an allen vier Adventssamstagen innerhalb des Stadtgebietes kostenlos.

+++ DNA-Massentest im Fall Claudia Ruf geht in zweite Runde +++

Der DNA-Massentest im mehr als 23 Jahre alten Mordfall Claudia Ruf geht in die zweite Runde: Am Samstag und Sonntag sind erneut männliche Einwohner von Grevenbroich-Hemmerden aufgerufen, eine Speichelprobe abzugeben. Am ersten Wochenende waren 675 von 800 Männern dem Aufruf gefolgt. Am Sonntag will die Polizei eine Zwischenbilanz ziehen. 1.900 statt wie zunächst geplant 1.600 Männer sollen freiwillig eine Speichelprobe abgeben.