Steinigtwolmsdorf. Die Einwohner von Ringenhain und Weifa stimmen am Sonntag nicht nur über den Sächsischen Landtag ab, sondern auch über ihre neuen Ortschaftsräte. In Ringenhain stellen sich sechs Kandidaten der Bürgerbewegung und ein CDU-Kandidat zur Wahl. Auch in Weifa haben sich ausreichend Bewerber gefunden: Eine Frau und zwei Männer kandidieren für die Bürgerbewegung, zwei Frauen und ein Mann für die CDU. In jedem der beiden Ortschaftsräte sind fünf Plätze zu besetzen.
In Ringenhain stellt die Bürgerbewegung zurzeit vier Mitglieder des Ortschaftsrates, darunter den Ortsvorsteher Henry Urban. Ein Ortschaftsrat wurde von der CDU nominiert. In Weifa sind von den fünf Plätzen aktuell nur vier besetzt – die CDU und die Wählervereinigung Freiwillige Feuerwehr stellen jeweils zwei Ortschaftsräte. Ortsvorsteherin in Weifa ist seit der Wahl vor fünf Jahren Annett Burkhardt (CDU). Sie kandidiert nicht erneut.
Im März dieses Jahres entschied eine Mehrheit des Steinigtwolmsdorfer Gemeinderates, dass beide Ortschaftsräte weiterhin bestehen sollen. Eine von der Verwaltung vorgeschlagene Änderung der Hauptsatzung der Gemeinde sah vor, diese Gremien abzuschaffen. Zur Begründung hieß es, man habe Zweifel, ob sich für die Ortschaftsräte ausreichend Bewerber finden, vor allem im Ortsteil Weifa. Sechs Gemeinderäte gaben damals den Vertrauensvorschuss – und sie dürfen sich jetzt bestätigt sehen: In beiden Dörfern gibt es mehr Bewerber als Sitze im Ortschaftsrat.
Diese Gremien sind ein wichtiges Bindeglied zwischen Ortsteil und Gemeindeverwaltung. „Noch immer sind die Ortschaftsräte erster Ansprechpartner und wichtigste Interessenvertretung bei Sorgen und Problemen in den Ortschaften“, erklärte Henry Urban nach der Abstimmung im März. (SZ)