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Ab März bekommen alle Krauschwitzer den Gemeindeboten

In Krauschwitz sollen künftig alle Bürger zeitgleich und gut informiert sein. Dafür geht die Verwaltung nun neue Wege.

Von Sabine Larbig
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Tristan Mühl, Bürgermeister von Krauschwitz. will die kostenlose Verteilung an alle Haushalte.
Tristan Mühl, Bürgermeister von Krauschwitz. will die kostenlose Verteilung an alle Haushalte. © Archivfoto: Sabine Larbig

Krauschwitz. Den Krauschwitzer Gemeindeboten gibt es im nunmehr 31. Jahr. Wer das seither monatlich erscheinende und offizielle Informationsblatt der Gemeinde lesen wollte, musste es abonnieren und dafür bezahlen. Zuletzt einen Euro, also zwölf Euro pro Jahr. Dafür wurde der Gemeindebote allerdings auch sofort nach Erscheinen zu seinen Lesern nach Hause gebracht.

Veröffentlicht wurde das Blatt auch auf der Internetseite der Gemeinde. Dort jedoch meist weit nach Erscheinung, so dass Termine, Informationen, Veranstaltungshinweise oder Hinweise von Vereinen des Öfteren nicht mehr aktuell waren.Nun aber geht die Gemeindeverwaltung Krauschwitz beim Gemeindeboten neue Wege. Ab März 2021 erhalten alle Haushalte in der Gemeinde und ihren Ortsteilen das Blatt monatlich und kostenlos.

Bürgermeister Tristan Mühl sieht in dem Schritt viele Vorteile. Nicht nur, was die Verbreitung von Mitteilungen, Terminen und Informationen seitens der Gemeindeverwaltung, öffentlicher Einrichtungen wie Bibliothek, Schulen, Kitas sowie Vereine oder Kirche betrifft, die künftig dadurch alle Bürger haben. Denn statt wie bisher 450 werden nun 1.700 Exemplare, so viele Haushalte zählt Krauschwitz, des Gemeindeboten gedruckt.

Neues Konzept, neue Kalkulation

Um den Boten dauerhaft kostenlos verteilen zu können, müssen neue und zusätzliche Einnahmequellen her und Einsparpotenziale genutzt werden. Nicht nur, um den Wegfall der bislang rund 400 Euro aus den Verkaufserlösen zu kompensieren, sondern ebenfalls, um Produktions- und Verteilungskosten stemmen zu können. „Wenn wir so was wie die kostenlose Verteilung starten, dann nicht, um es kurze Zeit später wieder zurückzunehmen“, sagt der Bürgermeister. Er weiß auch, dass aufgrund der Finanzlage der Gemeinde für das Informationsblatt jährlich nur 3.000 bis 4.000 Euro im Gemeindehaushalt zur Verfügung stehen. In der Summe enthalten waren bisher aber nicht die anfallenden Personalkosten für die Er- und Bearbeitung der Inhalte, die durch Mitarbeiter der Verwaltung erfolgte. „Diese Aufgabe vergeben wir jetzt. Dadurch sparen wir einerseits Personalkosten und setzen andererseits Arbeitszeit von Mitarbeitern für andere wichtige Aufgaben der Verwaltung frei“, erklärt Tristan Mühl. Überhaupt sei der Gemeindebote Teil eines neuen Werbekonzepts der Gemeinde, welches sie mit professionellen Partnern erarbeitet habe und schrittweise umsetze. Dazu würden ebenso Gestaltung, Vergabe der redaktionellen Arbeit und Verteilung des Gemeindeboten durch Fremdfirmen gehören wie die schon überarbeitete Internetseite der Gemeinde. „Auf der wird der Bote natürlich trotzdem weiter eingestellt und ist somit auch für Interessenten und Leser außerhalb der Gemeinde digital nutzbar.“

Mehr Attraktivität für Werbekunden

Überhaupt geht der Krauschwitzer Bürgermeister davon aus, dass der Bote trotz höherer Auflage und umgestalteter Prozesse auf Dauer kostengünstiger für die Gemeindekasse wird. „Durch die immens gestiegene Zahl der Exemplare wird der Gemeindebote nun auch für Anzeigenkunden und Firmenwerbung viel interessanter, wie andere Gemeindeblätter in der Region und die Erfahrungen der Kommunen zeigen“, sagt Mühl. Und so rechnet auch er mit dem Potenzial kontinuierlich steigenden Werbeeinnahmen, die wiederum den Zuschussbedarf durch die Gemeinde reduzieren – trotz kostenloser Verteilung.

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