Weißwasser
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Bacchus ist mit Petrus im Bunde

Die Westkrauschwitzer Narrenzunft feiert ihr Weinfest zu letzten Mal auf dem Sportplatz. In zwei Jahren steigt das Fest am neuen Standort.

Von Rolf Ullmann
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Die Sängerin Jela trat am Sonnabendabend beim Weinfest in Krauschwitz auf und verbreitete mit ihren Titeln gute Laune unter den Gästen.
Die Sängerin Jela trat am Sonnabendabend beim Weinfest in Krauschwitz auf und verbreitete mit ihren Titeln gute Laune unter den Gästen. © Rolf Ullmann

Krauschwitz. Er liegt schon etwas versteckt, der Sportplatz in Westkrauschwitz. Bereits zum sechsten Mal bildet er die Kulisse für das Weinfest der Westkrauschwitzer Narrenzunft. Doch es ist das Finale auf diesem Platz, das am Sonnabendabend die zahlreichen Gäste erneut hierher gelockt hat.

Das Gelände wird von einer ehemaligen Sportstätte künftig in Bauland umgewandelt. So hat es der Gemeinderat Krauschwitz auf seiner jüngsten Sitzung beschlossen, erzählt Henry Hauck, der Vorsitzende der Narrenzunft. Um diese beliebte Veranstaltung aber auch weiterhin durchführen zu können, stellt die Gemeinde der Narrenzunft dafür ein Grundstück unweit des Sitzes der Gemeindeverwaltung in der Geschwister-Scholl-Straße zur Verfügung. „Dann sind wir noch mehr im Zentrum des Ortes und für Gäste von auswärts leichter zu finden,“ sagt Henry Hauck. Beim nächsten Mal in zwei Jahren soll auch die Plakatierung sowie die Werbung für das Weinfest noch intensiver betrieben werden. Dies war in diesem Jahr schwerlich machbar. Denn erst im Juli erhielt die Zunft die Erlaubnis und damit grünes Licht zum Feiern. Umso erfreulicher ist für den Vereinsvorsitzenden und seine Mitstreiter die Tatsache, dass dennoch nur sehr wenige Plätze freigeblieben sind. Als Weingott Bacchus verkleidet lässt es sich Henry Hauck nicht nehmen, die Gäste zu begrüßen und durch den warmen Sommerabend zu begleiten. „Bacchus ist eben mit Petrus im Bunde und hat mit ihm ein Abkommen für das gute Wetter geschlossen,“ sagt er scherzhaft. Die günstigen Bedingungen hat sich der Westkrauschwitzer Verein auch redlich verdient. Denn seit Donnerstag haben sie aus eigener Kraft den Platz vorbereitet, die Verkaufsbuden aufgestellt, die Dekoration rund um die kleine Bühne gestaltet und für alle Fälle auch ein größeres Zelt aufgebaut.

In den ersten Jahren stand die Veranstaltung unter dem Motto Sommernachtsball. „2008 haben wir uns überlegt, etwas anderes zu organisieren. Schließlich gefiel uns der Gedanke an ein Weinfest am besten,“ erzählt Bacchus. Dass diese Idee, insbesondere in Zeiten von Corona von den Gästen mit viel Freude aufgenommen wurde, bestimmt an diesem Abend den Inhalt vieler Gespräche auf den Bänken sowie an den Stehtischen. „Endlich kommen wir wieder einmal raus, können feiern und sich mit anderen Leuten treffen“, so und ähnlich lauten die Kommentare.In den nächsten Wochen und Monaten richten die Vereinsmitglieder ihren Blick nach vorn in Richtung der erneuten Teilnahme am großen Festumzug des Muskauer Elferrates. Eine Idee für die Gestaltung des Festwagens haben sie bereits und die ersten Arbeiten sind auch schon erfolgt, verrät Henry Haugk. Der Riesenwok zum Beispiel ist allen Teilnehmern und Zuschauern beim Festumzug noch in guter Erinnerung.

Für neue Mitstreiter steht die Narrenzunft immer offen. Dabei sind alle Altersgruppen willkommen, reicht doch die Altersspanne vom siebenjährigen Julian bis zum verdienstvollen, langjährigen Vereinsvorsitzenden, dem 70-jährigen Wolfgang Lisk. Doch zunächst wurde am Sonnabendabend zünftig gefeiert.

Dazu trugt der Auftritt von Sängerin Jela aus Daubitz dann auch ein gerüttelt Maß bei. Mit ihren Titeln schaffte sie es, dass sich die ersten Paare auf die Tanzfläche trauten und diese auch nicht mehr so schnell verließen.

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