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In das Kino Rietschen zieht wieder Leben ein

Der Gemeinderat hat die Verwirklichung des Projekts zur Belebung und Nutzung des Kino-Areals beschlossen.

Von Frank Thümmler
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Auch innen ist das Kinocafé Rietschen fast fertig. Die allerletzten Arbeiten laufen gerade. Ab März soll es hier wieder Veranstaltungen geben – nicht nur Kino. Der Freistaat Sachsen zahlt dafür richtig viel Geld.
Auch innen ist das Kinocafé Rietschen fast fertig. Die allerletzten Arbeiten laufen gerade. Ab März soll es hier wieder Veranstaltungen geben – nicht nur Kino. Der Freistaat Sachsen zahlt dafür richtig viel Geld. © Joachim Rehle

Äußerlich bietet das Gebäude des Rietschener Kinos am ehemaligen Lausitzer Eck dem Vorüberkommenden bereits einen schmucken Anblick. Im Inneren sind mehrere Gewerke noch mit der Erledigung der notwendigen Arbeiten zur Ausgestaltung der Räumlichkeiten beschäftigt. Deren Fertigstellung ist für den März 2022 geplant. Dann wird der Kinoverein seinen Spielbetrieb aus seinem jetzigen Ausweichquartier am Alten Gemeindeamt in das Gebäude an der Rothenburger Straße zurückverlegen.

An drei Tagen pro Woche, nämlich am Mittwoch, Freitag und Sonntag, sollen hier wieder Filme über die Leinwand flimmern. Über den Kinobetrieb hinaus soll das Haus, für das noch ein passender Name gesucht wird, für die weitere Nutzung vielfältiger sozialer und kultureller Veranstaltungen zur Verfügung stehen. Dafür wurde durch Stefanie Tusche von der ArTour Rietschen GmbH ein Konzept erarbeitet. Die Gemeinde reichte das Konzept „Soziales und kulturelles Netzwerk Rietschen“ für die Aufnahme in das Programm zur Förderung von Sozialen Orten ein.

Zwei neue Mitarbeiter fürs Kino

Am 1. November erreichte das Schreiben mit dem positiven Entscheid zur Aufnahme des Projekts in die Förderrichtlinie die Gemeindeverwaltung. Die Realisierung des Vorhabens wurde dabei zunächst für den Zeitraum vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2024 festgeschrieben. Die Gemeinde Rietschen kann auf einem Fördersatz von 90 Prozent für die Gesamtkosten von 342.000 Euro im genannten Zeitraum aufbauen. Für die Umsetzung des Konzepts zeichnet die ArTour GmbH verantwortlich. Zwei neue Mitarbeiter stehen künftig bereit, um die Aufgaben der Vermarktung und der Organisation von Veranstaltungen zu übernehmen. In der jeweils 30 Stunden pro Woche umfassenden Tätigkeit sorgen sie sich um die Aufgaben der Verwaltung des Hauses, der Planung von Veranstaltungen sowie deren inhaltlicher Ausrichtung. Des Weiteren gehören die Organisation der Öffentlichkeitsarbeit und die Gewährleistung der Einsatzbereitschaft der Technik zum Tätigkeitsfeld.

Mit einem breitgefächerten Angebot an Veranstaltungen sollen möglichst alle Altersgruppen und insbesondere auch diejenigen erreicht werden, die bisher am kulturellen Leben wenig oder gar nicht teilgenommen haben. Als mögliche Angebote nennt die Konzeption unter anderem verschiedene Tauschbörsen, Angebote für Selbsthilfegruppen, Workshops und Seminare, Filmvorführungen für Schulen und Kindergärten, die Durchführung von Märkten und die Bildung einer Arbeitsgemeinschaft „Technik und Kino“ für Schüler.

Vereine sollen einbezogen werden

Durch die gezielte Einbeziehung von Vereinen und Bürgern der Gemeinde sollen diese Vorstellungen realisiert werden. Das Haus selbst bietet mit seinen multifunktionalen Nutzungsmöglichen auf zwei Ebenen und durch die Ausstattung mit verschiebbaren Wänden, durch die unterschiedliche Raumgrößen geschaffen werden können, dafür optimale Bedingungen. Dazu gesellen sich alle erforderlichen sanitären Einrichtungen, eine Küche und ein Technikraum. Der Bereich im Erdgeschoss wird barrierefrei gestaltet.Es ist das Ziel, durch die Einbeziehung möglichst vieler Partner ein festes Netzwerk zu schaffen, das auch nach dem Auslaufen der Förderung die weitere Existenz des Hauses als einen Ort der Begegnungen und des Miteinanders sowie der aktiven Gestaltung des kulturellen Lebens durch die Bürger sichert.

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