Brandenburger Tourist in Kapstadt vermisst

Kapstadt/Döbern. Im Zusammenhang mit der Suche nach einem deutschen Touristen in Südafrikas Metropole Kapstadt sind am Montag erneut fünf Verdächtige vor Gericht erschienen. Die Männer seien im Besitz von Gegenständen gewesen, die dem Brandenburger gehörten, und seien des Raubüberfalls angeklagt, sagte Eric Ntabazalia von der Nationalen Strafverfolgungsbehörde NPA. Sie erschienen laut Ntabazalia am Montagmorgen im Amtsgericht von Wynberg, einem Vorort von Kapstadt.
Die Staatsanwaltschaft habe am Montag mehr Zeit für weitere Ermittlungen erbeten, sagte Ntabazalia. Dazu gehören demnach die Vernehmung von Zeugen, DNA-Analysen sowie eine Auswertung der Handy-Kommunikation der Angeklagten. Der nächste Gerichtstermin wurde auf den 4. Mai angesetzt.
Die Verdächtigen waren erstmals am Dienstag vergangener Woche verhört worden. Im Anschluss sollten weitere polizeiliche Untersuchungen stattfinden. Die Polizei hat nach eigenen Angaben noch keine direkte Verbindung zwischen den Verdächtigen und dem Verschwinden des Brandenburgers vor knapp drei Wochen beweisen können.
Beamte suchten demnach weiter nach einer Spur des 22-Jährigen, der aus Döbern (Spree-Neiße) an der brandenburgisch-sächsischen Grenze stammt.
Nick F. ist nach Angaben der Polizei am 6. Februar in das Land am Südzipfel Afrikas eingereist und hat in einer Airbnb-Unterkunft im Vorort Pinelands gewohnt. Seit dem 15. Februar gilt der Deutsche als vermisst.
In sozialen Medien kursierte ein von einer Sicherheitskamera aufgenommenes Foto, das den Deutschen am 15. Februar in Sportkleidung auf dem Weg zu einem Wanderpfad am Fuße des Karbonkelbergs zeigt. Die Polizei bestätigte, der Mann sei dort von einem Fahrdienst abgesetzt worden.
Der junge Mann sei nach Angaben der Polizei am 6. Februar in das Land am Südzipfel Afrikas eingereist. Er habe demnach am Morgen des 15. Februar seine Unterkunft in einem Vorort von Kapstadt verlassen und sei danach nicht mehr in Person gesehen worden.
Auf einer Suchanzeige auf einer Facebook-Seite für Deutsche in Kapstadt hieß es, der Mann sei für einen Surf-Kurs angemeldet gewesen, dort aber nicht erschienen. Seine Kleidung und Wertgegenstände befanden sich den Angaben zufolge in seinem Zimmer im Gästehaus.
Die deutsche Botschaft in Südafrika bestätigte, sie sei über den Fall informiert worden und mit den südafrikanischen Behörden sowie den Angehörigen des Vermissten in Kontakt. (dpa/SZ)