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Nicht Böllern im Riesengebirge

Die beiden Nationalparks in Polen und Tschechien schieben den Riegel vor. Grund dafür ist aber nicht Corona.

Von Klaus-Peter Längert
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Symbolbild
Symbolbild © Symbolfoto: Eric Weser

Die beiden Nationalparks im Riesengebirge auf tschechischer und auf polnischer Seite haben in einem gemeinsamen Aufruf Besucher gebeten, zum Jahreswechsel auf das Abbrennen von Feuerwerk zu verzichten. Anders als in Deutschland ist dabei nicht etwa Corona der Grund.

Sondern, die Knallerei „schadet den Wild- und Haustieren, die Böllerei beunruhigt die Einwohner und Gäste und vermehrt die Konzentration an Schwermetallen in der Atmosphäre. Erspart uns das und bringt nichts in den Nationalpark mit“, heißt es in dem auf Polnisch, Tschechisch, Englisch und Deutsch abgefassten Appell. Denn zum Jahreswechsel werden viele deutsche Besucher erwartet, auch aus der Oberlausitz. In diesem Zusammenhang wird daran erinnert, dass zur Nachtzeit Ruhegebot und Beleuchtungsverbot herrschen.

Besonders den Tieren gilt die Sorge – sie könnten durch das laute Knallen an Herzinfarkt und an Erschöpfung sterben. Die gesetzlichen Grundlagen für ein Böllerverbot und die Verwendung von Feuerwerkskörpern seien vor vier Jahren in der Neufassung des Gesetzes über den Natur- und Landschaftsschutz verbindlich geregelt worden, hieß es aus der Verwaltung des Nationalparks in Polen. Zugleich sei man sich darüber im Klaren, dass man nur an die Einsicht und Vernunft der Leute appellieren könne, von der Knallerei abzulassen, so berichten regionale Medien.