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Italien: Religiöser Fanatiker tötet Frau und Söhne

In der Nähe von Palermo wird ein Familienvater verdächtigt, seine Ehefrau und seine zwei Söhne getötet zu haben. Der 54-Jährige wollte Dämonen aus seinem Haus vertreiben.

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Nach Geständnis eines 54-Jährigen: Polizei findet die Leiche seiner Frau und zwei Söhne in der Nähe von Palermo.
Nach Geständnis eines 54-Jährigen: Polizei findet die Leiche seiner Frau und zwei Söhne in der Nähe von Palermo. © Alberto Lo Bianco/LaPresse via ZUMA Press/dpa

Palermo. In der Nähe von Palermo auf Sizilien soll ein Familienvater seine Ehefrau und seine zwei minderjährigen Söhne getötet haben. Eine 17-jährige Tochter überlebte die Bluttat und wurde lebend in dem Haus in dem Ort Altavilla Milicia gefunden. Der 54 Jahre alte Mann sei ein religiöser Fanatiker und mögliche Verbindungen zu einer Sekte würden untersucht, berichteten italienische Medien am Montag übereinstimmend.

Am frühen Sonntagmorgen kontaktierte der Mann selbst die Carabinieri, um zu gestehen, seine 41 Jahre alte Frau und seine Söhne im Alter von fünf und 16 Jahren getötet zu haben. Die Einsatzkräfte fanden in dem Haus die Leichen der zwei Söhne und wenige Stunden später die verkohlte Leiche der Frau unter einem Erdhaufen unweit des Hauses. Die Tochter wurde im Schockzustand lebend in einem Zimmer gefunden.

Bei dem Verhör sagte der Mann den Carabinieri, der Teufel sei in dem Haus gewesen, wie Medien unter Berufung auf die Ermittler weiter berichteten. Die Tochter soll den Ermittlern ebenso davon berichtet haben, dass ihr Vater zusammen mit einem befreundeten Ehepaar eine Art Exorzismus durchgeführt habe. Auch das Paar wurde festgenommen. Die Ermittler vermuten, der Mann habe seine Familie getötet, um sein Haus von Dämonen zu befreien.

Der Fall sorgt in Italien für großes Aufsehen. Italienische Medien berichteten am Montag von weiteren bedrückenden Details der Tat. Die Frau sei bereits Tage zuvor getötet worden und die Söhne erst später. Am Tatort seien außerdem Eisenketten gefunden worden. (dpa)