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Wendelin und seine Crew

Ein 14-Jähriger gibt zwei Mädchen aus dem Heim Nachhilfe. Aus dem Projekt ist Freundschaft geworden.

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© sächsische zeitung

Am Anfang war es ein Praktikum, das Wendelin Rabe im Schulfach Soziale Verantwortung absolvieren musste. Der 14-Jährige wohnt neben dem Gustavheim. „Da war es naheliegend, dort mal anzufragen, wie ich helfen könnte“, sagt der 14-Jährige. So traf er die mazedonischen Schwestern Erwina und Rubina im Alter von 14 und zehn Jahren sowie weitere Kinder, die Unterstützung gut gebrauchen konnten. Ihr Deutsch war anfangs noch sehr bruchstückhaft. Mit dem Denkspiel Memory hat Wendelin versucht, Vokabellernen mit Spaß zu verbinden. Heute sprechen alle schon relativ gut. So gut, dass sich Wendelin problemlos mit ihnen verständigen kann. Trotzdem lässt er die Deutschstunden nicht ausfallen. Dafür bereitet er sich sonntags richtig professionell vor und sucht Unterrichtsmaterial. Wenn es keine geeigneten Memorys gibt, bastelt er sie selbst. In der Schule erzählt er von seinem Kontakt zum Asylbewerberheim. „Es ist etwas ganz anderes, wenn man eigene Erfahrungen gemacht hat. Für mich hat das Thema immer mit Erwina und Rubina zu tun.“ (SZ/kh)