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Wenig Besucher bei AfD-Kundgebung

Den knapp 40 Teilnehmern auf Seiten der AfD standen am Sonnabend etwa genau so viele Demonstranten gegenüber, die "Nazis raus aus Leisnig "forderten.

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Im unteren Teil des Leisniger Marktplatzes blieb die AfD weitgehend unter sich.
Im unteren Teil des Leisniger Marktplatzes blieb die AfD weitgehend unter sich. © Lutz Weidler

Leisnig. Der AfD-Kreisverband Mittelsachsen konnte trotz prominenter Unterstützung durch Landesvorsitzenden Jörg Urban am Sonnabend nicht viele Anhänger auf dem Leisniger Markplatz versammeln.

Etwa 40 Mitglieder und Sympathisanten waren dem Aufruf des mittelsächsischen AfD-Landtagsabgeordneten Lars Kuppi gefolgt und versammelten sich im unteren Bereich des Marktplatzes. Die Kundgebung war kurzfristig einberufen worden, nachdem Bürgermeister Tobias Goth (CDU) mit dem Ältestenrat und Vertretern der Ratsfraktionen eine Versammlung der AfD im Leisniger Stadtgut zum Thema "100 Tage im Landtag" untersagt hatten (wir berichteten).

Nach Angaben der beiden stellvertretenden Bürgermeister Hans-Herrmann Schleußner (Freie Wähler) und Hansjörg Oehmig (CDU) gegenüber sächsische.de war der Hauptgrund dafür, ddass eine Privatperson und nicht die AfD oder deren Landtagsmitglied Kuppi diese Veranstaltung angemeldet hatten.

Den Mitgliedern und Sympathisanten der AfD stellten sich am Sonnabendnachmittag etwa 40, vor allem junge Menschen, mit Plakaten auf denen "Karneval ist bunt", "Frieden und Respekt", aber auch "Nazis raus" zu lesen war, entgegen. Unter anderem mit Pfiffen und Rufen wie "Es gibt kein Recht auf Nazipropaganda" versuchte die Gruppe, die AfD-Redner zu stören.

Unter ihnen auch Linken-Stadträtin Elgine Tour de la Cruz und Elsbeth Pohl-Roux vom Verein BeGreifen aus Klosterbuch.

Die Polizei, die die Zufahrten zum Markt überwachte, hatte beide Gruppen getrennt. Die AfD-Gegner machten ordentlich Krach, sodass, wer die Redner verstehen wollte, sich schon dazugesellen musste. Das taten jedoch die Wenigsten. (eg)