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„Alle müssten Schritttempo fahren“

Regelmäßig werden die Poller an der Elbstraße umgefahren. SZ-Leser sind sich einig: Das eigentliche Problem sind die Autofahrer.

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© Lutz Weidler

Riesa. An der Kreuzung Elbweg/Niederlagstraße in Riesa geht es eng zu – offenbar zu eng für manchen Autofahrer: Mehrfach wurden dort schon die Sandstein-Poller umgefahren. Erst vergangene Woche war es wieder so weit, wie die SZ berichtete. Die Stadtverwaltung macht für die ständigen Unfälle mit den Straßenbegrenzungen die unangepasste Geschwindigkeit der Autofahrer verantwortlich – und hat mit diesem Urteil viele SZ-Leser auf ihrer Seite. Denn an das Schritttempo, wie es in der Straße gefordert ist, halten sich wenige, schreibt Maik Fendesack: „Manchmal ist es schon erstaunlich, wie schnell einige Verkehrsteilnehmer ‚schreiten‘ können“, bemerkt er ironisch. „Nicht mal fünf Prozent der Kraftfahrer fährt dort unter 30 km/h.“ René Sachs pflichtet ihm bei. „Wenn alle Schrittgeschwindigkeit fahren würden, bräuchte man die Dinger nicht.“ Er sei dort schon öfter mit 30 überholt worden, weil er selbst tatsächlich langsam gefahren sei. Nutzerin Marlene Zemper weist darauf hin, dass mittlerweile schon der zweite Poller umgefahren sei.

Derweil überlegen andere Leser, ob es Alternativen gibt. „Ein Reflektor an den Dingern hätte es auch getan“, schreibt Tobias Schmidt. Das hatte die Stadt schon versucht, allerdings waren die alten Reflektoren laut Pressesprecher Uwe Päsler abgefallen. Carsten Pö würde sich derweil wünschen, dass die Poller größer sind. Er vermutet, dass das der Grund für die vielen Unfälle ist: „Die sind zu niedrig, sieht man neben sich nicht mehr.“ Marcus Riedel lässt sich dagegen zu dem Kommentar hinreißen, ein Geländer hätte es sicher anstelle der Sandstein-Pfeiler auch getan. Und fügt sarkastisch hinzu, damit kenne sich die Stadt ja bestens aus – „siehe Hohe Straße“. Dort hatte die Verwaltung Absperrungen aufgestellt, damit Fußgänger auf dem von Wurzeln beschädigten Gehweg nicht ins Stolpern geraten. Den Sinn der Poller stellt aber offenbar keiner der SZ-Leser infrage. Eine Nutzerin schreibt beispielsweise, sie würde sich so etwas auch für ihre Straße wünschen. (SZ)