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Wenn das Luftgewehr gegen Ruhestörung helfen soll

In zwei Fällen musste die Polizei in Görlitz und Holtendorf am Wochenende zur Tat schreiten, weil Menschen mit Waffen oder Waffen-Attrappen hantierten.

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© SZ-Archiv

Görlitz/Holtendorf. Ob durch Deutsche oder Asylbewerber – in zwei Fällen musste die Polizei am Wochenende zur Tat schreiten, weil Menschen mit Waffen oder Waffen-Attrappen hantierten.

Der erste Fall ereignete sich am Freitagnachmittag auf dem Görlitzer Marienplatz. Passanten hatten die Polizei alarmiert, weil zwei junge Asylsuchende in der Öffentlichkeit mit Pistolen hantierten. Die Streifen des örtlichen Reviers ertappten einen 17-jährigen Iraker und einen 16-jährigen Syrer. Beide waren nach Angaben von Polizeisprecher Thomas Knaup in Besitz einer Spielzeugpistole. Diese stellten die Beamten sicher und leiteten Verfahren gegen die Jugendlichen ein. Da gegen den Jüngeren der beiden bereits ein Haftbefehl bestand, weil er nicht zu einer Gerichtsverhandlung erschienen war, verhafteten ihn die Beamten. Am Sonnabend entschied ein Haftrichter am Amtsgericht Görlitz über das weitere Schicksal des jungen Syrers: Er blieb in Haft und wurde einer Justizvollzugsanstalt überstellt.

Mehr als nur ein Spielzeug hatte ein 42-jähriger Deutscher dabei, als er am Sonnabend gegen 23 Uhr auf dem Sportplatz in Holtendorf auftauchte. Dort fand zu dem Zeitpunkt eine Feierlichkeit statt, und der Mann habe offenbar „für Ruhe sorgen wollen“, sagte Polizeisprecher Knaup. Um seiner Position Nachdruck zu verleihen, hatte er sein Luftgewehr mitgenommen. Anwesende alarmierten die Polizei. Eine Streife nahm dem betrunkenen Mann die Waffe ab. Ein Alkoholtest ergab einen Wert von etwa zwei Promille. Der Knicker samt Zielfernrohr wurde sichergestellt. Der Vorfall ist jetzt ein Fall für den Staatsanwalt. (szo)

Aus dem Polizeibericht vom Montag

Audi gestohlen

Bad Muskau. In der Nacht zu Montag haben Unbekannte in Bad Muskau einen schwarzen Audi A 3 gestohlen. Der Pkw mit dem Kennzeichen GR MS 2109 parkte in der Straße Am Markt. Den Zeitwert des sechs Jahre alten Wagens bezifferte der Eigentümer mit rund 9000 Euro.

Autofahrer mit Einhandmesser bewaffnet

Zittau. Am Sonnabend, gegen 23.40 Uhr, reiste ein 24-jähriger Deutscher aus Seifhennersdorf von Polen kommend in das Bundesgebiet ein. Eine Streife des Bundespolizeireviers Zittau hielt den Fahrer an und kontrollierte ihn. Den Beamten fiel das ungewöhnlich gestaltete Messer auf. Das Griffstück war optisch wie ein Maschinengewehr gestaltet. Da die Klinge mit einer Öffnungshilfe versehen ist und einhändig geöffnet werden kann, handelt es sich bei dem Messer um eine verbotene Waffe. Der Fahrer muss sich nun wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz verantworten. Die Bundespolizisten beschlagnahmten das Einhandmesser.

Kontrollen im grenznahen Raum bei Weißwasser

Weißwasser/Bad Muskau/Krauschwitz/Gablenz. Die Polizei hat in den Nächten zwischen Dienstag und Samstag im Raum Weißwasser zahlreiche Fahrzeuge und Personen kontrolliert. Es ging um die Bekämpfung der grenzüberschreitenden Eigentumskriminalität in der Region. Die Streifen des örtlichen Reviers überprüften in den vier Nächten insgesamt rund 450 Personen und knapp 280 Fahrzeuge. Nennenswerte Feststellungen waren jedoch nicht zu treffen, erklärte die Polizei. Insgesamt vier Straftaten standen am Ende auf dem Tableau: eine Trunkenheit im Straßenverkehr, zwei Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz und ein Verstoß gegen das Waffengesetz.

Bei Kontrolle Drogen gefunden

Zittau. Bei einer Kontrolle auf der Reitbahnstraße in Zittau fand die Polizei in der Nacht zu Montag Drogen im Rucksack eines Mannes. Der 52-jährige Deutsche hatte in seinem Gepäck zwei Spritzen mit flüssigem Crystal sowie drei Tütchen Cannabis. Die verbotenen Substanzen beschlagnahmten die Beamten und stellten gegen den Tatverdächtigen Anzeige wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz.

Handy aus der Hand gerissen - Zeugen gesucht

Beiersdorf. Einer 16-Jährigen entrissen Unbekannte am Sonntagabend an der Oppacher Straße in Beiersdorf das Mobiltelefon. Die Jugendliche war auf dem Heimweg, als gegen 20.45 Uhr plötzlich auf ihrer Höhe ein dunkler Kleinwagen hielt und ein Mann ausstieg. Der Täter entriss der jungen Frau das IPhone 6 aus der Hand und sprang zum Fahrer in den vermutlich schwarzen Pkw. Das Auto fuhr anschließend mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Oppach davon. Das Mädel wurde dabei nicht verletzt. Die Kriminalpolizei ermittelt zum Raub und sucht Zeugen. Hinweise zum Sachverhalt, zu den zwei Tätern und dem flüchtenden schwarzen Kleinwagen nimmt das Polizeirevier Zittau-Oberland unter der Telefonnummer 03583 620 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.

Feuerwehr und Polizei retten verwirrten Mann

Herrnhut. Am Sonntagabend lief ein 35-jähriger Herrnhuter schreiend durch sein Wohnhaus an der Löbauer Straße und kündigte sein baldiges Ableben an. Danach schloss sich der verwirrte Mann in sein Zimmer ein. Feuerwehr und Polizei eilten zum Einsatzort. Nachdem die Tür zur Wohnung geöffnet war, ergriffen die Polizisten den Bewohner und verhinderten, dass er sich verletzten konnte. Ein Rettungswagen brachte ihn in eine Fachklinik.

Gartenlaube niedergebrannt

Olbersdorf. In der Nacht zu Sonntag ist in einer Kleingartensparte Am Butterhübel bei Olbersdorf eine Laube abgebrannt. Die Freiwilligen Wehren der Gemeinde und der Stadt Zittau löschten die Flammen und verhinderten ein Übergreifen auf benachbarte Gärten. Verletzt wurde niemand. Der Sachschaden betrug nach ersten Schätzungen rund 3000 Euro. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und prüft, ob das Feuer möglicherweise vorsätzlich gelegt wurde. Die Untersuchungen dauern an.

Radfahrer zusammengestoßen

Königshain. Am Sonntagnachmittag war der Rettungshubschrauber bei Könighain im Einsatz. Auf dem Radweg der ehemaligen Kreisbahn waren zwei Radfahrer kollidiert. Eine 64-Jährige war dabei gestürzt und erlitt schwere Verletzungen. Ihr Rad hatte sich mit dem eines entgegenkommenden 19-Jährigen verfangen. Die Frau kam zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus.

Sittenstrolch ergriffen

Görlitz. Badegäste haben am Sonntagnachmittag am Berzdorfer See einen Sittenstrolch in Schach gehalten. Der betrunkene 44-Jährige hatte in einem Gebüsch unweit einer am Ufer schlafenden Frau onaniert. Die Zeugen alarmierten die Polizei und hielten den syrischen Staatsbürger bis zum Eintreffen zweier Streifen fest. Die Beamten nahmen den Asylsuchenden zur erkennungsdienstlichen Behandlung mit zum örtlichen Revier. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von umgerechnet 1,4 Promille. Die Kriminalpolizei wird die weiteren Ermittlungen zu der sexuellen Belästigung führen.

Bedroht und Handy geraubt

Görlitz. Die Polizei ermittelt wegen eines Raubüberfalls, der sich am Sonntag im Görlitzer Stadtpark zugetragen haben soll. Opfer waren demnach drei junge Asylbewerber im Alter von 15 und 16 Jahren. Ein Unbekannter soll sie mit einer vorgehaltenen Pistole gezwungen haben, ein Handy herauszugeben. Der Täter soll gegen das Knie des Jungen geschlagen und ihm anschließend das Handy vom Typ Samsung Galaxy S 8 aus der Hand gerissen haben. Mit der Beute sei der Radfahrer anschließend in unbekannte Richtung geflüchtet. Die drei Jugendlichen wandten sich Hilfe suchend an eine Streife der Bundespolizei.

Betrunkenen Radfahrer gestoppt

Görlitz. Eine Streife des Reviers Görlitz hat am Sonntagvormittag an der Wiesbadener Straße einen betrunkenen Radfahrer gestoppt. Der 48-jährige Deutsche hatte gegen 11 Uhr mehr als 3,2 Promille intus, so das Ergebnis eines Atemtests. Die Beamten untersagten ihm die Weiterfahrt und veranlassten eine Blutentnahme. Die Staatsanwaltschaft wird sich mit der Straftat befassen.

Luftgewehr sichergestellt

Holtendorf. In der Nacht zu Sonntag hat eine Streife des Reviers Görlitz in Holtendorf einem betrunkenen Mann ein Luftgewehr abgenommen. Der 42-jährige Deutsche war gegen 23 Uhr mit der Schusswaffe bei einer Feierlichkeit auf dem Sportplatz erschienen und wollte offenbar „für Ruhe sorgen“. Zeugen riefen die Polizei. Ein Atemalkoholtest ergab bei dem Mann einen Wert von umgerechnet zwei Promille. Die Beamten leiteten ein Strafverfahren ein und stellten den Knicker samt Zielfernrohr sicher.

Zwei Anscheinswaffen sichergestellt und Haftbefehl vollstreckt

Görlitz. Bei Kontrollen auf dem Marienplatz in Görlitz hat die Polizei am Freitagnachmittag zwei Anscheinswaffen eingezogen. Passanten hatten die Beamten alarmiert, weil zwei junge Asylsuchende in der Öffentlichkeit mit Pistolen hantierten. Die Streifen des örtlichen Reviers ertappten einen 17-jährigen Iraker und einen 16-jährigen Syrer. Beide waren in Besitz einer Spielzeugpistole. Diese stellten die Beamten sicher und leiteten Ordnungswidrigkeitenverfahren gegen die Jugendlichen ein. Da gegen den Jüngeren der beiden bereits ein Haftbefehl bestand, weil er nicht zu einer Gerichtsverhandlung erschienen war, verhafteten ihn die Beamten. Am Samstagmittag entschied ein Haftrichter am Amtsgericht Görlitz über das weitere Schicksal des jungen Syrers. Er blieb in Haft und wurde einer Justizvollzugsanstalt überstellt.

Kind geschlagen - Zeugen gesucht

Görlitz. Die Kriminalpolizei sucht Zeugen zu einer gefährlichen Körperverletzung am Nachmittag des 23. Mai 2018 in Görlitz. Ein Unbekannter hatte an diesem Mittwoch auf dem Wilhelmsplatz ein Kind geschlagen. Mit einem Fahrradseilschloss traf er mehrfach den rechten Arm des Jungen. Ein Rettungswagen brachte den Achtjährigen in eine Klinik. Der Täter war etwa 1,85 Meter groß, hatte eine kräftige, starke und sportliche Figur, sprach polnisch und trug schwarze Bekleidung. Hinweise zu dem Sachverhalt nimmt das Polizeirevier Görlitz unter der Rufnummer 03581 6500 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.

Einbruch schnell aufgeklärt

Niesky. Am Sonntagabend hat die Polizei in Niesky einen Einbruch aufgeklärt, welcher kurz zuvor geschehen war. Gegen 2110 Uhr fiel auf, dass jemand in ein Büro an der Fichtestraße eingestiegen war. Ob etwas gestohlen wurde, ist noch nicht bekannt. Der Täter hinterließ am Ort des Geschehens deutlich sichtbare Schuhabdruckspuren. Ein Fährtenhund nahm zudem eine Duftmarke auf und führte die Beamten schnurstracks zur nahen Asylbewerberunterkunft. Hier fanden die Beamten die Schuhe eines 33-jährigen Libyers, welche zu den am Tatort gesicherten Spuren passten. Der Tatverdächtige stritt den Einbruch bislang ab, sagte ein Polizeisprecher. Die Kriminalpolizei wird die weiteren Ermittlungen führen.

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