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"Ich warne davor, die Krise herbeizureden"

Oliver Köhn gründete einst einen Fußballverein. Nun will er als Lobbyist mit den ostdeutschen Maschinenbauern international aufsteigen. Ein Interview.

Von Michael Rothe
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Oliver Köhn (48) ist seit dem 1. Januar als Chef des VDMA-Ost Lobbyist für 350 Firmen des ostdeutschen Maschinen- und Anlagenbaus. Der gebürtige Stendaler studierte in Magdeburg, arbeitete länger in Schottland und Belgien, u. a. für einen US-Pharmakonzern
Oliver Köhn (48) ist seit dem 1. Januar als Chef des VDMA-Ost Lobbyist für 350 Firmen des ostdeutschen Maschinen- und Anlagenbaus. Der gebürtige Stendaler studierte in Magdeburg, arbeitete länger in Schottland und Belgien, u. a. für einen US-Pharmakonzern © Thomas Kretschel

Herr Köhn, die Spatzen pfeifen es von den Dächern: Die nächste Krise steht vor der Tür. Der ostdeutsche Maschinen- und Anlagenbau verzeichnete im November bereits einen Auftragseinbruch von 15 Prozent.

Diese Zahl steht im Raum. Aber zur gleichen Vorjahreszeit hatte es ein Plus von 28 Prozent zum November 2017 gegeben. Das relativiert das Ganze. Klar: Es gibt eine Delle, und sie tut weh. Aber ich warne davor, die Krise herbeizureden. Unsere Volkswirte sehen keine messbaren Indikatoren für eine massive, lang anhaltende Krise. Wir haben es mit einer konjunkturellen Eintrübung zu tun, die zyklisch vorkommt. Auch liegen zehn Jahre Wachstum hinter uns.

Jammern auf hohem Niveau?

Sozusagen. Der Umsatz wird 2019 in Sachsen voraussichtlich nur wenig unter Vorjahresniveau liegen. Es sind Herausforderungen, keine Frage – und in einigen Sparten des Maschinenbaus tut’s wirklich weh.

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