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Wie weiter mit dem Ehrenamtspreis?

Der Rammenauer Gemeinderat will für die Auszeichnung jetzt Kriterien festlegen, konnte sich aber bisher nicht einigen.

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© Steffen Unger

Von Constanze Knappe

„In Rammenau gibt es viele Bürger, die ehrenamtlich arbeiten, sonst könnten wir verschiedene Einrichtungen nicht betreiben und sich die Vereine nicht so entwickeln“, das erklärte Rammenaus Bürgermeisterin Hiltrud Snelinski am Mittwoch in der Sitzung des Gemeinderats. Doch es sei eben ganz, ganz schwer, jemanden für den Ehrenamtspreis herauszufiltern. Der wurde zu Beginn des Jahres erstmals vergeben. Doch bei der Auswertung der Vorschläge dafür gab es vorab so einige Unstimmigkeiten im Gemeinderat.

Um es vor der nächsten Preisvergabe gar nicht mehr so weit kommen zu lassen, will der Gemeinderat Kriterien festlegen. Einig war man sich am Mittwoch immerhin darin, dass für eine Auszeichnung nur Bürger in Betracht kommen, die über ihr Engagement hinaus einen guten Leumund im Dorf haben. Doch wie der Einsatz zu bewerten ist, an der Frage scheiden sich die Geister. Während Udo Mangelsdorf (Wählervereinigung Vereine für Rammeau) fordert, dass der oder die zu Ehrende sich in vielen Bereichen des Dorfes engagieren müsste, befürwortet Kathrin Petzold (Initiative für Rammenau) sehr wohl einen überdurchschnittlich hohen Einsatz auf einem einzelnen Gebiet, etwa im Sport.

Mit dem Ehrenamtspreis können jährlich bis zu drei Bürger ausgezeichnet werden, die sich auf politischem, baulichem, sozialem, sportlichem oder kulturellem Gebiet herausragend für ihr Dorf einsetzen. Und künftig auch jemand, der oder die im Bereich Ordnung und Sicherheit etwas über das übliche Maß hinaus geleistet hat – sofern er oder sie nicht, wie beim vergangenen Hochwasser, von staatlicher Seite gewürdigt wird. Hiltrud Snelinski gab zu bedenken, dass nach der bisherigen Satzung nur in Rammenau lebende Bürger geehrt werden dürfen, es aber auch Etliche von außerhalb gebe, die sich sehr zum Wohle des Dorfes einsetzen. Wie ein Punktesystem zur Bewertung von Vorschlägen aussehen könnte, blieb in der Sitzung ungeklärt. Auf Vorschlag der Bürgermeisterin wurde die Vorlage zur Änderung der Satzung zurück in den Hauptausschuss verwiesen. Sie mahnte an, Kriterien für den Ehrenamtspreis „einfach und überschaubar“ zu halten, damit alle, die jemanden vorschlagen möchten, diese verstehen.

Ortschronist Harald Willenberg ist bisher einziger Ehrenamtspreisträger in der Gemeinde Rammenau. Eine Anerkennung erhielten Elke Kliemand, Steffen Fichte, Roselie Müller, Günter Löpelt und Erika Ruhig. Der Preis wird jeweils zum Neujahrsempfang vergeben.