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Wie weiter mit dem Fußgängertunnel?

Die Zukunft der Unterführung am Kornmarkt ist nach wie vor offen. 2019 will die Stadt eine Entscheidung treffen.

Von Madeleine Siegl-Mickisch
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Bei einem legalen Graffiti-Projekt wurden mehrere Flächen im Fußgängertunnel bemalt. Die Zukunft der Unterführung ist indes noch immer ungeklärt.
Bei einem legalen Graffiti-Projekt wurden mehrere Flächen im Fußgängertunnel bemalt. Die Zukunft der Unterführung ist indes noch immer ungeklärt. © Archivfoto: SZ/Uwe Soeder

Bautzen. Im nächsten Jahr soll sich entscheiden, was aus dem Fußgängertunnel in Bautzens Innenstadt wird. Die Stadt will gleich zu Jahresbeginn eine Untersuchung zur Zukunft der Unterführung zwischen Kornmarkt und Karl-Marx-Straße in Auftrag geben, teilt Baubürgermeisterin Juliane Naumann mit. Mit Ergebnissen rechne man im ersten Quartal.

Der Tunnel steht immer mal wieder in der Kritik. Viele Fußgänger nutzen ihn nicht gern, weil es dort oft schmuddelig ist. Mitunter missbraucht so mancher Zeitgenosse den Tunnel sogar als Pissoir. Für Reinigung und Beleuchtung fallen jedoch regelmäßig Kosten an, 2017 waren es zum Beispiel 4 000 Euro. Bereits seit Längerem gibt es die Überlegung, den Tunnel zu schließen, zumal er nicht mehr unbedingt nötig ist, seit es die Ampel am Kornmarkthaus und damit eine neue überirdische Verbindung für Fußgänger gibt.

Die Untersuchung zur Zukunft des Tunnels ist eins der Projekte, welche die Stadt mit Geld aus dem Förderprogramm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ finanzieren will. Erst vor wenigen Tagen hat Bautzen die Bestätigung bekommen, dass die südliche Innenstadt in das Programm aufgenommen wird. Bis Ende 2028 können nun verschiedene Maßnahmen in dem Gebiet zwischen Lauengraben und Schilleranlagen gefördert werden.

Für erste Projekte ist laut Baubürgermeisterin bereits Geld bewilligt. Neben der Studie zum Fußgängertunnel betrifft das auch die barrierefreie Gestaltung von drei Wohnhäusern in der Kurt-Pchalek-Straße, die der Bautzener Wohnungsbaugesellschaft gehören. Die Hausnummern 24, 22 und 20 – dort befindet sich der Jugendklub Kurti – sollen modernisiert werden und auch einen Aufzug bekommen. „Das haben wir aber erst im Zeitraum 2025 bis 2027 vor“, sagt BWB-Chefin Kirsten Schönherr.

Das Förderprogramm können auch andere Akteure, zum Beispiel private Eigentümer von Immobilien, im Gebiet südliche Innenstadt nutzen. Nähere Informationen bekommen Interessierte dazu beim städtischen Bauverwaltungsamt. (SZ/MSM)

Kontakt: [email protected]