Winzer entfachen Wärmefeuer in Weinberg

Radebeul/Meißen. Die Nächte ab Dienstag in dieser Woche werden wieder kalt. Die Eisheiligen sind da. Deshalb wollen Winzer im Elbland erneut ihre Rebstöcke vor möglichem Frost schützen. Besonders kritisch jetzt: Viele Stöcke haben bereits die Blüten ausgetrieben.
Der Radebeuler Winzer Friedrich Aust will Töpfe mit Wachs und Docht, sogenannte Frostkerzen, in seinem Weinberg am Goldenen Wagen, unterhalb vom Spitzhaus, ab morgens, 4 Uhr, aufstellen. Dort hatte er bei eisigen Morgennebeln 2009 große Teile der Weinernte verloren. Aust: „Bereits ab einem halben Grad minus gibt es Schäden an den Reben.“
Auch die Winzer vom Staatsweingut Schloss Wackerbarth haben Frostkerzen und Material für Nebelfeuer bereitgelegt. In Diesbar-Seußlitz, Laubach, Weinböhla und Radebeul müssen Rebstöcke geschützt werden. Dort wärmen 20 Wackerbarth-Winzer insgesamt 100.000 Reben – darunter Riesling, Müller-Thurgau, Bacchus, Früh- und Grauburgunder sowie Muscaris – auf mehr als 20 Hektar Rebfläche. Das ist etwa ein Fünftel des Anbaus. (SZ/per)