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Winzer führten durch das Radebeuler Anbaugebiet

Am vierten Sächsischen Weinwandertag luden auch die drei Weinbau- gemeinschaften in Radebeul zu Touren ein.

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Von Nicole Laube

Die Radebeuler Weinbaugemeinschaften aus Zitzschewig, Niederlößnitz und Oberlößnitz luden am Sonntag zu Wanderungen durch die Weinberge ein. Jeweils um zehn starteten die ersten Touren. Die Winzer freuten sich über ein reges Interesse.

Zitzschewig

Pünktlich um zehn Uhr hatten sich rund 60 Interessierte am Treffpunkt Mittlere Bergstraße/Ecke Kottenleite eingefunden. Winzer Dietmar Krause führte die Gruppe zunächst hinauf in den Knollenweg zum Pfeifferschen Weinberg. Dort ging es durch ein schmales Steintor zum Pfeifferschen Haus und Weinberg. Besitzer Bernd Kastler führte seine Gäste dabei exklusiv durch sein Anwesen. Er erzählte, wie Carl Pfeiffer den Radebeuler Weinbau nach der Reblauskatastrophe einst neu begründete und wie er und seine Frau im Jahr 2003 Pfeiffers Haus übernommen haben.

Anschließend mussten die Wanderer noch einmal gut 60 Meter Höhenunterschied überwinden. Sie wurden dafür aber mit einer fantastischen Aussicht und einem Glas Goldriesling belohnt. Schließlich ging es den Weinlehrpfad entlang, Richtung Zechstein. Am Weingut Matyas in Coswig endete die gut zweistündige Tour.

Niederlößnitz

Die Weinbaugemeinschaft Niederlößnitz erwartete ihre Gäste in der Straußwirtschaft am Minckwitzschen Weinberg. Rund 40 Wanderer kamen zur ersten Tour am Morgen. Nachmittags waren es noch einmal fast zehn. Die Gäste konnten dabei zwischen zwei möglichen Touren wählen. Auf der großen Route führte Jochen Zschaler über den Minckwitzschen Weinberg, den Höhenweg entlang, zu Friedensburg und Wasserturm. Schließlich endete die Wanderung im Schloß Wackerbarth.

„Die Leute sind sehr interessiert, fragen viel zu Weinbau und Kultur. Ich zeige ihnen auch die alten und neuen Winzerhäuser“, so Zschaler. Sein Kollege Hartmut Haude führte auf der zweiten Tour durch den Terrassenberg. Die Tour war zwar kürzer, aber zeitweilig etwas schwieriger. So musste man über Steine und Mauern kraxeln.

Oberlößnitz

Sportlich mussten die Wanderer auch in der Oberlößnitz sein. Thomas Teubert vom Weinkeller Am Goldenen Wagen führte seine Gäste zunächst die Hälfte der Spitzhaustreppe hinauf. Dann ging es unterhalb des Bismarckturms und des Spitzhauses den Eggersweg entlang, vorbei am alten Weinberg. Seit der Reblauskatastrophe 1886 wird dieser nicht mehr bewirtschaftet. „Nur die alten Terrassen sind noch erkennbar“, so Teubert. Anschließend ging es durch die Gesteinsprobensammlung und zur Junganlage von Carl Friedrich Aust. Dort bekamen die Besucher einige Fakten zu Schnittformen an der Rebe erklärt. Vorbei an den vielen Weingütern war die letzte Station das Museum in der Hoflößnitz.