Radebeul
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Winzer gründen Schutzverband für sächsischen Wein

Frank Neupold wird neuer Vorstandsvorsitzender des Weinbauverbandes Sachsen.

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Der neue Vorstand: Frank Neupold (Mitte) ist neuer Vorstandsvorsitzender des Weinbauverbandes Sachsen.
Der neue Vorstand: Frank Neupold (Mitte) ist neuer Vorstandsvorsitzender des Weinbauverbandes Sachsen. © Weinbauverband

Radebeul. Der Sächsische Weinbauverband e. V. hat auf seiner Ordentlichen Mitgliederversammlung am Sonnabend die Weichen für die Zukunft des Weinbaugebietes Sachsen gestellt. Einstimmig haben die Mitglieder durch Satzungsänderung des Verbandes eine Schutzgemeinschaft für den Sächsischen Wein gegründet. Diese wird sich in den kommenden Jahren intensiv mit der Umsetzung der neuen deutschen Weinrechtsprechung im Freistaat und damit auch mit der geschützten Herkunftsbezeichnung „Sachsen“ befassen.

"Dieser Satzungsänderung ging ein langjähriger Arbeitsprozess voraus, der durch die EU-Reformen des deutschen Weinrechts mit geschützten Herkunftsangaben der deutschen Weinregionen nach romanischem Vorbild angestoßen wurde", heißt es in einer Pressemitteilung des Verbandes. Die Änderung des Deutschen Weinrechts soll in den kommenden Wochen verabschiedet werden.

Als Schutzgemeinschaft können die rund 1.800 sächsischen Winzer ihre geschützte Ursprungsbezeichnung „Sachsen“ (g.U.) sowie die geschützte geografische Angabe „Sächsischer Landwein“ nun selbst gestalten und verwalten. Zu beantworten sind dabei unter anderem Fragen nach Weinlagen, Qualitäten, Rebsorten aber auch Stilistik des Weins aus Sachsen. Der hiesige Weinbau übernimmt damit ein hohes Maß an Eigenverantwortung, wenn es um die zukünftigen Änderungen im Rahmen des Weinbezeichnungsrechtes geht. Den Handlungsrahmen dafür gibt das neue deutsche Weinrecht vor. Für die kommenden Jahre steht nun die fachliche Ausarbeitung der sogenannten Lastenhefte im Fokus. Dieser Aufgabe nimmt sich der bei der Mitgliederversammlung  neu gewählte Vorstand gemeinsam mit der Vertreterversammlung der nun gegründeten Schutzgemeinschaft an.

Mit der Gründung der Schutzgemeinschaft ist ein wesentliches Ziel der Arbeit des Sächsischen Weinbauverbandes der letzten zwei Jahre erreicht. Damit verbunden war auch ein kräftiges Wachstum der Mitgliederzahlen des Verbandes. Dieser vertritt aktuell über 80% der Rebfläche Sachsens.

In den neuen Vorstand des Weinbauverbands Sachsen gewählt wurden die bisherigen Vorstandsmitglieder Felix Hößelbarth, Conrad Seifert, Claus Höhne und Enrico Friedland sowie neu der langjährige Oberbürgermeister von Coswig, Frank Neupold. Dieser übernimmt das Amt des Vorstandsvorsitzenden des Weinbauverbandes von Michael Thomas, der nicht noch einmal zur Wahl angetreten war.

Zum Abschluss seiner dreijährigen Vorstandstätigkeit betonte Michael Thomas, dass die Winzer in Sachsen, die seit Jahren auf „Klasse statt Masse“ und die Herkunft Sachsen setzen, ab jetzt einen internationalen Schutzstatus erhalten. Dem neuen Vorstand wünschte er viel Erfolg und Schaffenskraft. (SZ)

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