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Wie Aldi die Inflation bekämpft

In einer großen Kampagne wirbt Aldi Nord mit einem Preissturz bei Obst und Gemüse. Für eine Gurke zahlen Verbraucher diese Woche nur noch 55 Cent. Ob andere Händler nachziehen?

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Verbraucher ächzen unter hohen Preisen und kaufen weniger. Die Discounter steuern gegen.
Verbraucher ächzen unter hohen Preisen und kaufen weniger. Die Discounter steuern gegen. © dpa

Von Nathalie Trappe

„Günstig wird noch günstiger“, so beginnt die Pressemitteilung der Supermarktkette Aldi Nord. Seit dem 17. April verzichtet das Unternehmen nach eigenen Angaben auf einen Teil der eigenen Gewinnspanne.

„Wir haben uns entschieden, bewusst auf Marge zu verzichten, um unsere Kundinnen und Kunden in diesen schwierigen Zeiten bestmöglich zu unterstützen“, erklärt Lars Kürten, Managing Director bei Aldi Nord.

Das Schwesterunternehmen Aldi Süd hatte bereits im März massive Preissenkungen vor allem für Obst und Gemüse umgesetzt. Der Preis für ein Kilogramm Äpfel wurde demnach damals um 23 Prozent reduziert. „Getreu seines Claims „Gutes für alle.“ macht das Unternehmen damit gute Lebensmittel für alle leistbar“, erklärte der Discounter in seiner Pressemitteilung.

Begleitet wird die jüngste Preissenkung von einer gemeinsamen Marketingkampagne auf Social Media. Dort und in Printprodukten sollen Verbraucher künftig über die neuesten Preissenkungen informiert werden.

Gestartet ist die Aktion bei Aldi Nord diese Woche mit einem gesenkten Preis für Rispentomaten. Für das Kilogramm zahlen die Kunden nur noch 2,99 statt 3,49 Euro. Wie lange die Preissenkungen anhalten werden, ist bisher unklar. In der Pressemitteilung spricht Aldi Nord jedoch „von dauerhaften“ Veränderungen im Obst- und Gemüseregal. Auch der Anteil seines Gewinns, den der Discounter mit der Aktion an die Verbraucher abgibt, bleibt unbekannt.

Nach den drastisch gestiegenen Verbraucherpreisen versuchen die deutschen Supermarkt-Riesen immer wieder, ihre Kunden mit günstigen Angeboten zu locken. Erst im Februar senkten zahlreiche Discounter ihre Preise für Butter, nachdem diese stark von der Inflation betroffen war.

Das Statistische Bundesamt errechnete für März eine Steigerung der Verbraucherpreise um 7,4 Prozent. Experten rechnen in diesem Jahr nicht mit einer signifikanten Veränderung der Inflationsrate.